Gönül Eğlence: „Worum es hier eigentlich geht: Populismus“

Zum Antrag der "AfD" zur Sprachförderung

Portrait Gönül Eglence

Gönül Eğlence (GRÜNE): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleg*innen der demokratischen Fraktionen! Wer sich die Mühe macht, nicht nur die Überschrift dieses Antrags zu lesen, sondern auch den Text, kommt sehr schnell darauf, worum es hier eigentlich geht: Populismus.

(Carlo Clemens [AfD]: Ach nee!)

In der Überschrift liest man etwas von „Deutsche Sprachförderung“. Im Text hingegen geht es um die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern. Wie so oft haben wir es hier also mit einem Inhalt zu tun, der mit der Verpackung nur wenig bis gar nichts gemein hat.

(Beifall von Mehrdad Mostofizadeh [GRÜNE])

Lesekompetenzen haben etwas mit Lesegewohnheit zu tun, Sprachkompetenzen hingegen mit Sprachbildung. Für Ersteres ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche eine Gewohnheit des Lesens entwickeln, und zwar egal in welcher Sprache. Für Zweiteres ist es wichtig, zu sehen, ob Kinder ein- oder mehrsprachig aufwachsen. Bei Letzteren kann die Förderung in der Zweit- oder Drittsprache nur dann erfolgreich laufen, wenn die Erstsprache entsprechend gefördert wird.

Wie so häufig vermischen Sie nicht nur Ursache und Wirkung, sondern berufen sich in Ihren Schlussfolgerungen auf einen imaginären Zusammenhang. Der Antrag eignet sich daher nicht für eine inhaltliche Auseinandersetzung. Aber darum geht es Ihnen ja auch nicht.

(Carlo Clemens [AfD]: Doch!)

Wir lehnen ihn inhaltlich ab und stimmen der Überweisung zu. – Danke.

(Vereinzelt Beifall von den GRÜNEN)

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