Johannes Remmel (GRÜNE): Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Dass wir den Antrag ablehnen, ist selbstverständlich. Aber vielleicht drei kurze Ausführungen:
Ich hatte ja gedacht, dass Sie, wenn Sie schon mit offenem Visier einen solchen Antrag formulieren, im Plenum auch begründen, warum Sie genau diesen Antrag mit diesem Deckmantel stellen. Im Kern ist es ja ein Unterstützungsantrag für Nord Stream 2.
(Lachen von Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz – Zuruf von Dr. Christian Blex [AfD])
Aber Sie haben sich noch nicht einmal getraut, das hier am Pult zu sagen. Das spricht für sich.
(Beifall von den GRÜNEN, der SPD und der FDP – Zuruf von der AfD)
Im Übrigen versuchen Sie, sich an den Hals der chemischen Industrie zu schmeißen. Ich glaube, die wollen Sie gar nicht haben.
(Zuruf von Dr. Christian Blex [AfD])
Wenn Sie die aktuellen Gutachten für die chemische Industrie und die Strategiepapiere lesen, sehen Sie, dass es darauf hinausläuft, alles zu tun, um Dekarbonisierung voranzutreiben. Sie selbst rechnet damit, dass sie das bis 2045/2050 schafft. Darüber müssten wir anders reden als mit Ihrem Antrag.
Genauso müssten wir anders über die Frage, wie wir Lebensmittel und Landschaft dekarbonisieren, sprechen. Das ist zurzeit in der Tat sehr energieintensiv. Da ist einiges zu tun – aber nicht mit Ihrem Antrag. Deshalb klare Ablehnung. – Vielen Dank.
(Beifall von den GRÜNEN, der SPD, der FDP und Matthias Kerkhoff [CDU])