Wir fordern ein Verbot zur Verwendung von Pestiziden in Naturschutzgebieten, Nationalparks, Nationalen Naturmonumenten, Naturdenkmälern und Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung festzuschreiben. Der Einsatz von Pestiziden in Naturschutzgebieten trägt dazu bei, dass der Erhalt und der Schutz der hier lebenden Tiere und Pflanzen nicht vollends gewährleistet werden kann. Bis heute müssen Landwirt*innen den zuständigen Behörden weder die Wirkstoffe noch die Menge der eingesetzten Pestizide mitteilen. Das verdeutlicht, dass der „Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden“ (Richtlinie 2009/128/EG) der Europäischen Union nur unzureichend umgesetzt wird. Um eine dauerhafte Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln zu erreichen, ist die Entwicklung einer ambitionierten Pestizidminderungsstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen notwendig. Sie kann dazu beitragen, dass die menschliche Gesundheit und unsere Ökosysteme besser geschützt werden.
Um dem dokumentierten Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken und die Biodiversität besser schützen zu können, muss der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden in Naturschutzgebieten endlich beendet werden – andere Bundesländer zeigen, dass es möglich ist.
Wir fordern die Landesregierung auf, eine nordrhein-westfälische Pestizidminderungsstrategie zu entwickeln, mit dem Ziel, den Einsatz der Pestizide in der Masse und in der Toxizität zu regulieren, zu kontrollieren und langfristig zu reduzieren. Auch außerhalb von Naturschutzgebieten ist eine Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden anzustreben.