Seidl/Bell: Land gibt deutlich mehr Geld für Hochschulen und Forschung aus

Dr. Ruth Seidl: „Wir wollen Projekte von Studierenden in der Flüchtlingsarbeit mit 200.000 Euro unterstützen. So sollen die Toleranz, das ehrenamtliche Engagement und das Zusammenleben mit Flüchtlingen gestärkt und verbessert werden. Mit fast 600.000 Euro werden die Gehälter der Lehrbeauftragten an den Kunst- und Musikhochschulen angehoben. Die Lehrbeauftragten leisten einen großen Teil der Arbeit an den Musikhochschulen, ihre Entlohnung muss daher angemessen erhöht werden. Weitere 400.000 Euro werden für die Forschung zum Thema Salafismus eingeplant. Angesichts des Zulaufs und der zunehmenden Radikalisierung ist eine genauere und verstärkte Analyse in diesem Bereich dringend notwendig.
Die Hochschulen wurden bereits im Haushaltsentwurf berücksichtigt. 2016 sollen die Ausgaben allein für die Hochschulen in NRW bei mehr als fünf Milliarden Euro liegen. Das sind fast 1,9 Milliarden Euro oder 60 Prozent mehr als 2010 unter Schwarz-Gelb.“
Dietmar Bell: „Die Ausgaben für Wissenschaft sollen 2016 um etwa 431 Millionen Euro auf mehr als 8,2 Milliarden Euro ansteigen. Seit 2010 haben wir das Geld für Lehre und Forschung um etwa 41 Prozent erhöht und damit fast verdoppelt. Das verdeutlicht, wie wichtig uns die Entwicklung der Hochschul- und Forschungslandschaft in NRW ist.
Mit den Änderungsanträgen legen die Koalitionsfraktionen noch einmal ein zusätzliches Finanzpaket von 5,6 Millionen Euro vor. 400.000 Euro davon sind für die vom Land finanzierten Forschungsinstitute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft vorgesehen. Ihnen wird so ermöglicht, mehr EU-Fördergeld einzuwerben, um ihre Forschungsinfrastruktur zu verbessern. Weitere vier Millionen Euro stehen für bessere Kooperationen von Hochschulen mit kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung. Dabei geht es beispielsweise um technische Erfindungen der Hochschulen, die gemeinsam zur Marktreife weiterentwickelt und dann von Unternehmen in Nordrhein-Westfalen produziert werden.“