Bolte/Müller-Witt: Den digitalen und stationären Einzelhandel vor Ort verknüpfen

Matthi Bolte: „Wir wollen mit den Modellprojekten das Bewusstsein für die Chancen der Digitalisierung für den inhabergeführten Einzelhandel stärken. Die Ergebnisse sollen auf andere Kommunen übertragbar sein. Viele kleinere Geschäfte verfügen nicht über digitale Warenwirtschaftssysteme, andere wissen nicht, wie sie ihren Laden und ihre Produkte in ihrem Onlineshop gut präsentieren. Es geht daher nicht darum, eine neue Software zu entwickeln, sondern Einzelhändler, Werbegemeinschaften, Verbände und kommunale Wirtschaftsförderung einzubinden und bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Die bei ,Online City Wuppertal‘ teilnehmenden Händler berichten durchweg von steigenden Umsatzzahlen. Ein solches Netzwerk ist auch für Online-Dienstleister interessant, die neue Geschäftsmodelle und Märkte erschließen. Potenzial hat auch die Einbindung und Vernetzung von ehrenamtlichen und öffentlichen Quartiersaktivitäten. Um die Vielfalt der Angebote vor Ort ins Netz zu bringen, braucht es kreative Lösungen – profitieren werden alle Akteure vor Ort.“
Elisabeth Müller-Witt: „Eine solche Verknüpfung erhält die Wettbewerbsfähigkeit und die Angebotsvielfalt in den Innenstädten sowie die Versorgungssicherheit in den ländlichen Räumen. Die Modellprojekte sind nicht nur ein Anschub zur Wirtschaftsförderung, sondern zugleich ein Ansporn zur Qualifizierung des inhabergeführten Einzelhandels in unseren Städten, um die Wettbewerbs- und letztlich Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem wachsenden Online-Handel zu sichern. Wir erhoffen uns positive Effekte im Hinblick auf die Vielfalt von Einzelhandelsangeboten in unseren Innenstädten. Mithilfe der Digitalisierung kann die Verknüpfung ein ganz wichtiger Baustein zur Sicherung der Versorgung in den ländlichen Räumen unseres Landes sein. Damit die Projekte auch für das ganze Land nutzbar gemacht werden können, gehört unverzichtbar eine wissenschaftliche Begleitung dazu. Die gewissenhafte Auswertung und Anwendung ihrer Ergebnisse soll die Grundlage für die konsequente Fortsetzung dieser Strategie zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger bilden.“