GRÜNE Landtagfraktion NRW besucht RehaCare 2015

Auch tauschten sich die Abgeordneten mit den Fachleuten über das neue Inklusionsstärkungsgesetz aus, das die Landesregierung aktuell vorgelegt hat und in den kommenden Monaten im Landtag beraten und verabschiedet wird.
Da die weit überwiegende Zahl aller Menschen bis ins hohe Alter in ihrer vertrauten Umgebung leben will, ohne auf eine umfassende Unterstützung, Pflege und Betreuung verzichten zu müssen, sind Alternativen zu den traditionellen Heimeinrichtungen notwendig: Weg von großen Einrichtungen mit einer oft entfernten, zentralen Versorgung hin zu Überschaubarkeit, Ortsnähe, gewohnten Lebensumfeld, Selbstbestimmung und Individualität. Dem Quartier als Lebens- und Versorgungsort kommt dabei eine besondere Rolle zu. Hier müssen die verschiedenen Nahversorgungs-, Hilfs- und Pflegeangebote organisiert werden, die für das Leben in der eigenen Wohnung oder in einer Wohngruppe notwendig sind. Eine unabhängige Wohn- und Pflegeberatung ist hierbei von besonderer Bedeutung und unerlässlich. Die Entwicklung in NRW ist hierbei vorbildlich. Seit 25 Jahren gibt es bei uns eine qualifizierte und unabhängige Wohnberatung mit einem breiten Netz von mehr als 100 Beratungsstellen.
Die Schaffung von Barrierefreiheit beim Wohnen wie auch im öffentlichen Bereich und beruflichen Leben ist eine dringliche Aufgabe – von der alle profitieren. Es gilt, die Attraktivität der Quartiere auch für Familien und jüngere Menschen zu erhalten und zu steigern, um einen Generationenmix sichern zu können und damit dem demografischen Wandel entgegen zu wirken.
Auch die Infrastruktur an sozialen Angeboten und Dienstleistungen steht vor entsprechenden Aufgaben und muss sich weiter wandeln. Nicht zuletzt die Erfahrungen, Lebensstile, die kulturelle Vielfalt und die unterschiedlichen sexuellen Orientierungen der Menschen erfordern differenzierte und auf die verschiedenen Bedarfslagen und Lebensstile ausgerichtete Wohn-, Pflege- und Unterstützungsarrangements. Insgesamt müssen sich die soziale Infrastruktur und das Gemeinwesen auf eine größere Vielfalt einstellen.