Grüne Familienpolitik wirkt

Vorstellung des Familienberichts

Detailliert legt der Familienbericht die Bedürfnisse und besonderen Wünsche der Familien in Nordrhein-Westfalen dar. An diese können wir Politikerinnen und Politiker nun mit unseren Entscheidungen anknüpfen. Der Bericht zeigt, dass es Eltern vor allem an Zeit mangelt. 55 Prozent gaben an, zu wenig Zeit für die Familie zu haben. Wir GRÜNE stehen für Zeit-Souveränität, das Prinzip des selbstbestimmten Lebens und das Ziel, Menschen genügend Zeit für ihr Familienleben zu ermöglichen. Der Familienbericht bestätigt: Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
Die Bedürfnisse der Familien haben sich in den letzten Jahrzenten geändert, Rollenbilder haben sich gewandelt. Grüne Frauen- und Familienpolitik ist emanzipatorisch, wir betonen seit Jahrzehnten das Recht auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deswegen freut es uns ganz besonders, dass seit 2008 der Anteil der erwerbstätigen Mütter von Kindern im Alter von einem Jahr um 4,3 Prozent und von Kindern im Alter von zwei Jahren um 4,7 Prozent gestiegen ist. Das liegt sicher auch an der gestiegenen Versorgungsquote im U3-Bereich, die im Jahr 2015 bei 54,9% Prozent liegt. In der Kita-Politik setzen wir GRÜNE darüber hinaus auf Qualität. Dass 76 Prozent der Eltern von Kindern in einer U3-Betreuung die Betreuungsqualität als sehr gut oder gut bewertet haben, bestätigt unsere Politik. Wir werden deswegen auch weiterhin die Qualität der Betreuung und die Bildungsgerechtigkeit für Mädchen und Jungen stärken, indem wir die durch den Wegfall der Herdprämie frei werdenden Mittel in die frühkindliche Bildung in unseren Kitas in NRW investieren.
Frühkindliche Bildung wirkt präventiv gegen Armut und leistet einen wichtigen Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Deswegen sind gute Kitas besonders wichtig für Alleinerziehende, die besonders häufig von Armut betroffen sind und oft auch weniger Zeit für ihre Familie haben. Sie zu unterstützen ist ein wichtiger Schritt zur Reduzierung von Kinderarmut. Die steuerlichen Erleichterungen des Bundes reichen für eine wirkungsvolle Bekämpfung von Armut bei weitem nicht aus. Wir brauchen mehr finanzielle Entlastungen und leichter zugängliche familiennahe Dienstleistungen.
Wir freuen uns ausdrücklich, dass die neue Ministerin Christina Kampmann den Familienbericht auf  einem Familiengipfel diskutieren will. Die Wirtschaft muss Familienfreundlichkeit als prioritäre Aufgabe definieren. Das ist für Unternehmen zu ihrem eigenen Vorteil, denn glückliche Eltern sind auch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.