Bahn, GDL und auch die Bundesregierung müssen deeskalieren

Zum Streik der Lokführer schreibt Rolf Beu in unserem Blog:

Die Große Koalition muss jetzt aber vielmehr alles unternehmen, damit der Streit nicht weiter angeheizt wird. Sie steht in der Pflicht, ihren Beitrag zu einer konstruktiven Verhandlungsgrundlage zu leisten, und muss das Gesetz daher erst einmal zurückziehen.
Eine Deeskalation erwarten wir ebenfalls von den Spitzen von GDL und DB. Einerseits beschwert sich Letztere wie beim Rhein-Ruhr-Express (RRX), dass verstärkt Verkehrsverträge mit anderen Unternehmen abgeschlossen werden, andererseits gefährden beide Konfliktseiten mit ihrer monatelangen Auseinandersetzung nicht nur die Zukunft des Unternehmens DB. Sie schaden auch dem in Konkurrenz zu Individualverkehr, Fernbus und Flugverkehr stehenden, umweltverträglichen Verkehrsmittel Eisenbahn nachhaltig. Dies gilt insbesondere für den Güterverkehr, wo Industrie und Handel auf terminliche Zuverlässigkeit angewiesen ist. Und wenn Unternehmen erst einmal auf den Straßentransport umgestiegen sind, sind sie durch Vertragslaufzeiten mit Spediteuren oder den Kauf eigener Lkw für die Bahn nur noch schwer zurückzugewinnen.