Vielfalt bereichert Nordrhein-Westfalen

Internationaler Tag der Migrantinnen und Migranten

Jährlich am 18. Dezember wird der Internationale Tag der Migrantinnen und Migranten begangen. Weltweit leben 3,2 Prozent der Menschen nicht in dem Land, in dem sie geboren sind. In Nordrhein-Westfalen waren es im letzten Jahr fast 3 Millionen Menschen mit eigener Migrationserfahrung. Damit ist NRW eine der wichtigsten europäischen Einwanderungsregionen.
Migrantinnen und Migranten kommen aus ganz unterschiedlichen Gründen wie Krieg, Verfolgung, Mangel an Perspektiven oder für eine gute (Hochschul-)Bildung, sie kommen als Fachkräfte oder um mit ihrer Familie zusammen zu sein. Aber eins haben sie alle gemeinsam: Sie haben den Mut und die Energie aufgebracht, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und aufzubrechen.
Wir GRÜNE freuen uns, dass unsere Gesellschaft bunt und vielfältig ist. Wir möchten, dass alle, die in NRW leben, ihre unterschiedlichen Talente, Sichtweisen und Erfahrungen einbringen können. Davon profitiert ganz Nordrhein-Westfalen.
Gegen rechte Hetze setzen wir uns zur Wehr, wie die Gegendemonstrationen der letzten Zeit gezeigt haben. Wir sind alle NRW. Egal ob, christlich, muslimisch, jüdisch, eines anderen Glaubens oder konfessionslos.
Migrantinnen und Migranten bereichern unser Land in vielerlei Hinsicht, wie die Beispiele zeigen, die unsere Grünen Abgeordneten hier kurz beschreiben:


Portraitfoto Ali BasMigration ist eine Chance für die berufliche Bildung, sich von Anfang an in Schule und Ausbildung auf die Fähigkeiten von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte einzustellen und sie optimal zu fördern.
Ali Bas, Sprecher für berufliche Bildung


Portraitfoto Herbert GoldmannSchönheit und Kreativität in der architektonischen und städtebaulichen Gestaltungsvielfalt aus allen Kulturkreises findet zunehmenden Einfluss in innerstädtischen Strukturen. Die Gestaltung von öffentlichen Plätzen, Parkanlagen, Fassaden und Gebäuden sind immer häufiger Ausdruck von einer harmonischen Symbiose und dem Spiel von Farben unterschiedlicher Gestaltungselemente. Menschen mit ausländischen Wurzeln lassen uns an ihrer Phantasie und ihrem Ideenreichtum teilhaben.
Herbert Goldmann, Sprecher für Landesplanung


Portraitfoto Manuela Grochowiak-SchmiedingMenschen mit anderen kulturellen Wurzeln oder, wie wir sie auch bezeichnen, Menschen mit Migrationsvorgeschichte sind wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Sie machen unser Land bunter, und wir können viel voneinander lernen. Darüber hinaus bereichern sie als UnternehmerInnen und ArbeitnehmerInnen unser solidarisch ausgerichtetes Gemeinwesen.
Manuela Grochowiak-Schmieding, Sprecherin für Sozialpolitik


Portraitfoto Martina MaaßenErschwerter Zugang zum Arbeitsmarkt, Arbeit unter Wert im Niedriglohnbereich, Diskriminierung bei der Jobsuche – dies sind nur einige Hindernisse für MigrantInnen in Deutschland. Gleichberechtigte Teilhabe durch Bildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten, Berufsanerkennung und anonymisierte Bewerbungen sind Schritte hin zu einer gelingenden Integration.
Martina Maaßen, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik


Portraitfoto Josefine PaulLesbische Migrantinnen sind häufig multiplen Diskriminierungen ausgesetzt. Sie werden nicht nur als Migrantinnen stigmatisiert, sondern oftmals auch als Frauen und Lesben diskriminiert. Sie sehen sich nicht nur mit den Vorurteilen der hiesigen Mehrheitsgesellschaft konfrontiert, sondern finden oft auch keine Akzeptanz in ihren Familien, in deren Herkunftskulturen Homosexualität tabuisiert ist. Andererseits erleben sie auch durch die lesbisch-schwule Szene Ignoranz und Diskriminierung. Nicht zuletzt durch den „NRW-Aktionsplans für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt – gegen Homo- und Transphobie“ wollen wir die unterschiedlichen Ebenen von Vielfalt verknüpfen und für gegenseitige Akzeptanz und ein buntes Miteinander werben.
Josefine Paul, Sprecherin für Frauen- und Queerpolitik


Portraitfoto Verena SchäfferWir brauchen mehr Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei Polizei und Feuerwehr. Dort muss die Vielfalt der Gesellschaft stärker wiedergespiegelt werden, zudem bringen viele Migrantinnen und Migranten wichtige Sprach- und interkulturelle Kompetenzen mit.
Verena Schäffer, Sprecherin für Innenpolitik


Portraitfoto Dr. Ruth SeidlAn den 72 Hochschulen in NRW sind über 712.000 Studierende eingeschrieben. Davon hat fast jeder neunte eine ausländische Staatsbürgerschaft und, je nach Hochschule, bis zu einem Viertel einen Migrationshintergrund. Unsere Hochschulen orientieren sich am Leitbild der offenen Hochschule und nutzen alle Möglichkeiten, um Studierenden aus anderen Ländern mit einer Willkommenskultur zu begegnen. In der kleinen Novelle des Hochschulgesetzes haben wir schon 2012 den Studieneinstieg für ausländische Studierende erleichtert. Die Hochschulen sind gesetzlich verpflichtet, sich international aufzustellen, ein Diversity Management zu betreiben und Ergänzungsangebote einzurichten.
Dr. Ruth Seidl, Sprecherin für Wissenschaftspolitik


Portraitfoto Arif ÜnalFachkräfte mit Migrationshintergrund tragen entscheidend dazu bei, dass u.a. unsere Gesundheitsversorgung sowie unser Leben im Alter und bei Pflegebedürftigkeit gesichert wird.
Arif Ünal, Sprecher für Gesundheitspolitik


Portraitfoto Jutta VelteWir bekennen uns klar zu Einwanderung, Vielfalt und gleichberechtigter Teilhabe. Dies stärkt den Standort Deutschland und ist ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Es gilt, gemeinsam die Herausforderungen zu meistern. Zum Beispiel kommt einer der Autoren der jüngsten Bertelsmann-Studie angesichts der aktuellen Zahlen zu folgender Hochrechnung: Jeder Bürger in Deutschland könnte um mehr als 400 Euro jährlich fiskalisch entlastet werden, wenn zukünftig mindestens 200.000 Zuwanderer nach Deutschland kämen – und 30 Prozent von ihnen hoch und weitere 50 Prozent mittel qualifiziert wären.
Jutta Velte, Sprecherin für Integrationspolitik