Zum Tag des Waldes: Wir sollten den Wäldern dankbar sein

Norwich Rüße meint:

Portrait Norwich Rüße

Immerhin ein Viertel Nordrhein-Westfalens (0,9 Millionen Hektar) ist von Wäldern bedeckt. Neben der Bereitstellung von Holz sin sie von großer Bedeutung für das Klima, die Luftqualität und die Artenvielfalt. Darüber hinaus ist der Wald auch als Erholungs- und Ruheort wichtig für uns Menschen.
Ins Leben gerufen wurde der Tag des Waldes in den 70er Jahren, um auf die Probleme des Waldsterbens aufmerksam zu machen. Zwar geht es dem Wald mittlerweile etwas besser, von einem guten Zustand oder einem „im Kern gesunden Ökosystem“ (Bundesagrarminister Schmidt) kann aber noch lange keine Rede sein. Schließlich sind je nach Baumart immer noch ein Viertel (Fichte) bis über 40 Prozent (Eiche) der Bäume schwer geschädigt.
Immer mehr geht es aber auch um Fragen des Klimawandels und um eine angepasste Waldnutzung. Starkwetterereignisse wie Stürme, Trockenperioden oder Unwetter werden häufiger und setzen dem Wald verstärkt zu. Gleichzeitig wird der Wald beziehungsweise das Holz in Zeiten rückgängiger fossiler Rohstoffreserven zunehmend wirtschaftlich interessanter. Das ist gut für die Waldbesitzer, aber wir müssen uns anstrengen, dass das Prinzip der Nachhaltigkeit auch zukünftig Leitmotiv unserer Forstwirtschaft bleibt.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich konsequent dafür entschieden, seine Wälder nachhaltig zu bewirtschaften und seiner Vorbildfunktion für den Privatwald gerecht zu werden. Dementsprechend sind die 118.000 Hektar landeseigene Waldflächen nach PEFC und seit 2011 auch wieder nach dem noch strengeren FSC-Siegel zertifiziert. Dadurch wird sichergestellt, dass neben der Nutzung des Waldes auch die Ökologie zu ihrem Recht kommt.
Wer den Wald besucht, sollte beim Anblick der Bäume auch darüber nachdenken, wie er durch sein Konsumverhalten die Wälder weltweit schonen könnte. Uns allen sollte klar sein: Der Wald braucht uns – und wir brauchen ihn.