Weiterbildung November 2013

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Liebe Freundinnen und Freunde!

2013 war bisher ein erfolgreiches Jahr für die Weiterbildung. Mit diesem Rundbrief  möchte ich Euch über die wichtigsten Entwicklungen informieren.

Anfang des Jahres wurden die Ergebnisse der großen Weiterbildungskonferenz von Dezember 2012 im Plenum erörtert. Plenarprotokoll vom 28.02.2012

Wir haben Anfang Juli einen Antrag gestellt, Auszubildenden, die bisher von Arbeitnehmerweiterbildungsmaßnahmen ausgeschlossen waren, einen Zugang zu ermöglichen. Antrag DS 16/3431, Rede

Auf unsere Initiative hin haben wir Ende Oktober gemeinsam mit der SPD den Antrag zur Bekämpfung des Analphabetismus in den Landtag eingebracht – ein Thema, das uns in den nächsten Jahren und auch im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik beschäftigen wird. Antrag DS 16/4152, Rede , Hier zeichnet sich eine breite parlamentarische Unterstützung ab.

Die Weiterbildungskonferenz des Landtags am 13. November hat gezeigt, dass die gemeinsamen und im Konsens verabschiedeten Empfehlungen der Weiterbildungskonferenz 2012 schrittweise umgesetzt werden. Protokoll wird erwartet und ist hier zu finden.

Grüne Weiterbildungspolitik wirkt:

Landesinstitut:

Die Weiterbildung ist von Anfang an im neuen Landesinstitut mit mindestens einer Stelle vertreten. Bis 2015 soll schrittweise eine Supportstelle aufgebaut werden. Bisher vorgesehene Aufgaben sind die Entwicklung von Qualifizierungskonzepten, -modulen und –materialien und der Aufbau eines Netzwerkes aus wissenschaftlichen Einrichtungen der Erwachsenenbildung.

Landesbeirat Weiterbildung: 

Der Beirat soll sich aus 22 Mitgliedern plus Gästen zusammensetzen und wird Anfang 2014 von Sylvia Löhrmann einberufen. Seine Aufgabe soll sein, die Landesregierung in wichtigen Fragen der Weiterbildungspolitik zu beraten. Mögliche Themen sind die Entwicklung des Berichtswesens, mögliche Änderung des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes (AWbG), Support in der Weiterbildung. Der Beirat kann die weitere Themen benennen und soll noch eine Geschäftsstelle bekommen, die nach meiner Vorstellung gut am neuen Landesinstitut eingerichtet werden könnte.

 

Pilotphase für ein Berichtswesen:

Es geht darum, die Leistungen der Weiterbildungslandschaft besser zu dokumentieren und eine Datenbasis für ein neues Fördersystem zu erhalten, das auch Entwicklungstendenzen wie etwa Weiterbildungsberatung erfassen kann. Die geplante halbjährige Pilotphase 2014 soll dazu genutzt werden, Hinweise und Vorschläge zur Optimierung einzuarbeiten.

Deutscher Qualifikationsrahmen: 

Der DQR ist zu einem Thema geworden und hat auch die Regionalkonferenzen der Bezirksregierungen beschäftigt. Es ist deutlich geworden, dass es auch in Zukunft Angebote geben muss, die bewusst auf Kompetenzfeststellung und Zertifizierung verzichten. Welche großen Chancen und auch mögliche Risiken mit dem DQR verbunden sind, hat Günter Boden bei der Weiterbildungskonferenz des Landtags die Ergebnisse eines Innovationsprojektes des Gütesiegelverbundes vorgestellt: www.guetesiegelverbund.de/images/Projektbericht_WB_und_DQR.pdf

Regionale Bildungsnetzwerke:

Die Weiterbildung gehört in die Regionalen Bildungsnetzwerke, die schrittweise über die ganze Bildungsbiografie ausgeweitet werden müssen. Der Gesprächskreis für Weiterbildung hat eine Online-Handreichung mit ausgezeichneten Steuerungsmöglichkeiten erstellt: www.weiterbildung-vernetzen.de/

Alphabetisierung:

Unser gemeinsamer Antrag im Landtag zur „Bekämpfung des Analphabetismus“  (www.gruene-fraktion-nrw.de.178-20-102-49.modulbuero.kundencloudserver.de/fileadmin/user_upload/ltf/Drucksachen/Antraege/16._WP/MMD16-4152.pdf) zeigt die verschiedenen Ursachen und Probleme in der Bearbeitung des Phänomens auf. Die PIAAC-Studie zur Untersuchung von Alltagsfertigkeiten Erwachsener (www.gesis.org/piaac) hat bestätigt, dass auch die Schulen neu gefordert sind. Dazu sind Impulse für die Lehreraus und -fortbildung notwendig. Angesichts der Kürzungen des Europäischen Sozialfonds durch die EU wird es schwieriger, ausreichend Mittel für einen Ausbau der Kurse zur Alphabetisierung und Grundbildung zur Verfügung zu stellen. Sylvia Löhrmann hat die Schirmherrschaft für ein breites Bündnis zur Sensibilisierung von Akteurinnen und Akteuren in den Regionen des Landes übernommen. Es wird vom Landesverband der Volkshochschulen koordiniert.

Weiterbildungsbeteiligung:

Die Landesarbeitsgemeinschaft für eine andere Weiterbildung (LAAW) hat zusammen mit Kooperationspartnern wie der Universität Duisburg/ Essen in einem Innovationsprojekt neue Beratungsstrukturen für bildungsungewohnte Zielgruppen entwickelt. Anfang 2014 wird der Abschlussbericht zusammen mit einer Online-Handreichung vorliegen und an Sylvia Löhrmann übergeben werden. Die Akademien und Heimvolkshochschulen haben eine Tradition in der Entwicklung neuer Formate und Methoden zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung. In ihrem Innovationsprojekt ging es um die besonderen Zielgruppen von Menschen in der Altersgruppe 50-65 Jahren und Migrantinnen und Migranten, Junge Menschen am Übergang von der Schule in die Berufswelt und Hochqualifizierte. www.aba-nrw.de/fileadmin/vorstanddateien/Projekt_2012/UEbergabe_Projektbericht/Projektbericht_fuer_Internet_1.pdf

Terminankündigung:

Einen Termin bitte ich vorzumerken: Am 07.03.2014 findet von 15.00 Uhr bis 17:00 Uhr im Landtag eine Veranstaltung zum Thema der Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung statt.
Weiterbildung weiterdenken –
Strategien zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung

Input von Ministerin Sylvia Löhrman und Prof. Helmut Bremer (angefragt),

Danach Talkrunde mit Verantwortlichen aus der Weiterbildung.

Ich freue mich auf den weiteren Austausch, Impulse und Anregungen für eine kraftvolle grüne Weiterbildungspolitik. Neben mir steht dazu auch unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Norbert Czerwinski zur Verfügung.

Mit herzlichem Gruß,

Gudrun Zentis 

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