Flächenpool ist eine win-win-Situation für alle Beteiligten

Daniela Schneckenburger meint:

Jeden Tag werden in Deutschland etwa 75 Hektar Freifläche neu bebaut und damit versiegelt. Das hat Folgen: Frischluftschneisen werden zerschnitten, neue Folgekosen für die Infrastruktur entstehen, Naturräume werden beeinträchtigt, Verkehre entstehen. Wertvolle Flächen, die beispielsweise für den ökologischen Landbau wesentlich sind, werden so jeden Tag neu versiegelt.  Der Landtag NRW unterstützt mit der Einführung des „Flächenpool“ Städte und Gemeinden im Land beim flächensparen. Nach einer erfolgreichen Pilotphase mit 10 Projekten wird „Flächenpool NRW“ mit dem Haushalt 2014 nun in den Regelbetrieb überführt. Die dafür erforderlichen 1,8 Millionen Euro stehen zur Verfügung.

Ziel des Flächenpools ist es, in den Kommunen das Flächenrecycling und die Wiederaufbereitung von Brachen zu fördern und damit letztendlich den Flächenverbrauch zu reduzieren. Damit ist ein wichtiges Instrument auf den Weg gebracht, um die Zersiedelung der Landschaft zu reduzieren. Innenentwicklung vor Außenentwicklung – der Umsetzung dieses Ziels dient das Instrument “Flächenpool“.

Die aktive Flächenpolitik ist ein Kernelement der Städtebauförderung. Angesichts der Themen Konversion, endgültiger Kohlerückzug und neuer Brachen durch den Strukturwandel muss das Land die Kommunen bei einer nachhaltigen und effizienten Flächenpolitik unterstützen. Die Eigentümer spielen in diesem Prozess eine zentrale Rolle. Ihre frühzeitige Einbindung ist von großer Bedeutung für das Erreichen der städteplanerischen Ziele. Die Städte und Gemeinden, die mit Hilfe des Flächenpools zum Teil seit Jahren brachliegend, bebaute oder unbebaute Flächen wieder zu neuem Leben zu erwecken, tragen damit auch einen wesentlichen Teil dazu bei, dass Flächen gespart werden.  

Der Flächenpool ermöglicht somit eine echte win-win-Situation für alle Beteiligten.