Beer: NRW bietet beide Wege zum Abitur an

„Die Einführung des G8-Abiturs durch die schwarz-gelbe Vorgängerregierung hat in Nordrhein-Westfalen zu Recht zu Protesten geführt. Es gab keine Schulbücher, es gab keine Lehrpläne, und die Schulen hatten keine Mensen. Rot-Grün dagegen hat 2010 den Gymnasien wieder die Möglichkeit eingeräumt, auch das neunjährige Abitur anzubieten. Davon haben landesweit nur 13 Schulen Gebrauch gemacht. Viele scheuten eine erneute Umstellungsphase und wünschten sich stattdessen Unterstützung bei der Umsetzung des G8-Abiturs. Schulministerin Sylvia Löhrmann hat daraufhin mit Fachleuten aus Schulen und Eltern konkrete Hilfen erarbeitet. Dazu zählen neue Optionen, die Stunden zu verteilen, die Ablösung des 45-Minuten-Takts und neue Regeln für die Hausaufgaben. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist Nordrhein-Westfalen damit eines der wenigen, das ein G8- und G9-Abitur anbietet und die Wahlfreiheit der Eltern durch immer mehr Gesamtschulen, Sekundarschulen und Berufskollegs stärkt. Die Sekundarschulen kooperieren mit der gymnasialen Oberstufe und Berufskollegs. Diese Vielfalt haben Eltern in anderen Bundesländern nicht.
Der Diskurs über die Inhalte und die Formen individueller Förderung in der Schule wird beständig fortgeführt. Der Ganztag ist besonders geeignet, das Lernen besser zu gestalten. Das gilt für das achtjährige Gymnasium ebenso wie für das neunjährige. Das hat auch die Bildungskonferenz unterstrichen und die Ausweitung und Weiterentwicklung des Ganztags für alle Schulformen gefordert. Der Ganztag wurde in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut. Daran halten wir fest.“