Rüße: NRW verbessert die Haltung von Puten

Portrait Norwich Rüße

„Die Putenhaltung ist eine der umstrittensten Formen der Intensivtierhaltung überhaupt. Bislang gibt es nur freiwillige Mindeststandards der Erzeuger, die den Anforderungen des Tierschutzes nicht gerecht werden. Es gibt keinen Grund, dass die Pute das einzige wichtige Nutztier bleibt, dessen Haltung nicht gesetzlich geregelt ist. Wir wollen mit dem Antrag erreichen, dass für Puten genauso wie für Schweine, Rinder oder Hühner endlich eine verbindliche Regelung getroffen wird.
Die Tiere sollen gute Haltungsbedingungen vorfinden. Wir wollen Ställe, in denen die Puten artgerecht leben können und in denen deutlich weniger Antibiotika verbraucht werden muss. Jeder weiß, dass eine geringere Besatzdichte die Tiergesundheit deutlich verbessert. Gerade in der Putenmast ist der Einsatz von Antibiotika aber bisher die Regel. Während von den Hähnchen 80 Prozent der Tiere mit Antibiotika behandelt werden, müssen wir davon ausgehen, dass alle Puten in der Massentierhaltung mit Antibiotika behandelt werden.
Besonders wichtig ist uns auch, dass die unsägliche Praxis des Schnabelkürzens bei Puten beendet wird. Wir geben den Putenhaltern bis 2017 ausreichend Zeit, ihre Haltung so zu verändern, dass auf das Schnabelkürzen komplett verzichtet werden kann. Nicht das Tier ist das Problem, sondern die Haltungsbedingungen in den großen Mastställen, in denen die Tiere viel zu wenig Platz und keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten oder Ausläufe haben.“