Ünal: Welt-Aids-Tag mahnt zu mehr Schutz und Aufklärung

Welt-Aids-Tag

„Derzeit leben in Nordrhein-Westfalen rund 18.000 Menschen mit dem HI-Virus oder sind AIDS-krank. Rund 750 Menschen aus Nordrhein-Westfalen haben sich in diesem Jahr neu infiziert. Diese Zahl gilt es zu minimieren durch mehr Schutz und Aufklärung. Wir dürfen die zunehmende Sorglosigkeit, die zuletzt die Zahl der Neuinfektionen wieder hat ansteigen lassen, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Land leistet seinen Beitrag, indem pro Jahr im Landeshaushalt mehr als 4,5 Millionen Euro für die Aidshilfe und -prävention bereitgestellt werden.
Aufgabe von Politik und Gesellschaft bleibt es auch, einer Diskriminierung von Menschen mit HIV-Infektionen entgegenzuwirken – im Arbeitsleben wie im privaten und gesellschaftlichen Leben. Für viele Infizierte ist neben der Erkrankung das gesellschaftliche Stigma das größte Problem. Entgegen der weitverbreiteten Meinung stehen zwei Drittel der Menschen mit HIV mitten im Erwerbsleben. Sie sind nicht häufiger krank als ihre Kolleginnen und Kollegen. Insgesamt muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, um den gesellschaftlichen Umgang mit HIV zu verbessern und den Betroffenen ein möglichst normales Leben zu ermöglichen.“