Auch die Sommerferien werden dieses Jahr anders als geplant. Wir wollen, dass die Landesregierung jetzt ein attraktives Ferienprogramm für die Mädchen und Jungen in NRW fördert.
Wegen der Corona-Krise wird es für längere Zeit keinen regulären Unterricht für die Schülerinnen und Schüler in NRW geben. Viele Bildungsexpert*innen stellen zu Recht fest, dass die Pandemie Bildungsungerechtigkeiten verschärft. Je nach Modell und Kapazitäten der Schulen werden die Kinder und Jugendlichen nur tageweise wieder Präsenzunterricht erhalten. Auch die Ferien werden für viele anders als sonst: Geplante Urlaubsreisen fallen aus, Eltern haben Überstundenkontingente und Urlaubstage für Betreuungszeiten aufgebraucht.
Kinder und Jugendliche – besonders aus benachteiligten und benachteiligenden Lebenslagen – benötigen Ferienangebote, die ihnen ein Miteinander und ganzheitliche Bildung ermöglichen. Dabei geht es nicht darum, in den Ferien Unterrichtsstoff zu büffeln, sondern ein anregendes Sommerprogramm anzubieten. Der Zugang für geflüchtete Kinder und Jugendliche zu solchen Angeboten muss sichergestellt werden. Wir regen in unserem Antrag an, vor Ort ein Netzwerk unter anderem der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit, von Jugendverbänden, aus Sport, Kultur, Sozialverbänden und -initiativen, dem Handwerk und dem vielfältigen Vereinsleben sowie auch Kooperationen mit landesweit tätigen Initiativen wie Teach First oder Stiftungen zu aktivieren. Viele Kulturschaffende, Honorarkräfte in der Weiterbildung sowie weitere Kreative sind durch die Corona-Krise in eine schwierige Lage geraten und können in die Angebote eingebunden werden.
Wir fordern die Landesregierung auf, unverzüglich die Planungen für ein Sommerprogramm 2020 in Abstimmung mit den Kommunalen Spitzenverbänden aufzunehmen. CDU und FDP müssen zudem ein Förderprogramm für die Finanzierung auflegen. Bei regulären Ferienfreizeiten, die abgesagt werden müssen, muss die Landesregierung sicherstellen, dass bereits angefallenen Kosten sowie Stornierungsgebühren förderfähig sind, um den Trägern Planungssicherheit zu geben.