Mit zusammen fast 15.000 Athlet*innen sind die Olympischen und die Paralympischen Spiele das bei Weitem größte sportliche Event der Welt – 2032 vielleicht in NRW.
Nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) entschieden hat, neben Städten auch Regionen für die Ausrichtung zuzulassen, hat sich die „Initiative Rhein Ruhr City 2032“ gegründet, um die Spiele nach NRW zu holen. Die Olympischen und Paralympischen Spiele könnten die Erfahrungen der vielen sportbegeisterten Städte des Landes bündeln, die vorhandene Infrastruktur bietet schon jetzt gute Voraussetzungen für nachhaltige Wettkämpfe. Eine Bewerbung NRWs muss aber gleichermaßen ein gesamtdeutsches Projekt sein. Der Bund ist aufgefordert, klare Zusagen auch zu einer finanziellen Beteiligung zu machen.
Vor diesem Hintergrund sprechen wir uns in einem gemeinsamen Antrag mit den Fraktionen von CDU, SPD und FDP dafür aus, eine Bewerbung für die Spiele im Jahr 2032 grundsätzlich zu unterstützen. Die Chancen eines solchen Events liegen auf der Hand: Es kann den Zusammenschluss der Regionen stärken und mit zusätzlichen Investitionen nachhaltig die Infrastruktur des Landes verbessern – etwa im ÖPNV oder bei der Digitalisierung
Allerdings wollen wir keine Bewerbung um jeden Preis. So ist uns GRÜNEN zum einen wichtig, die Bevölkerung in geeigneten Formaten an der Gestaltung zu beteiligen. Viele Skandale rund um den Weltsport haben das IOC in eine Glaubwürdigkeitskrise geführt. Nur frühzeitige und transparente Informationen und Einflussmöglichkeiten können die notwendige Akzeptanz bewirken. Zum anderen muss sichergestellt sein, dass alle Investitionen in die Infrastruktur auch nach den Spielen der Bevölkerung zugutekommen. Für uns ist aber auch klar, dass notwenige Investitionen in Infrastruktur und Sportstätten nicht von einer Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele anhängen dürfen.