Schule muss Demokratiekompetenzen stärken

Landtag Aktuell


Nur jede dritte Unterrichtsstunde im Fach Politik bzw. Politik/Wirtschaft widmet sich einem politischen Thema. In keinem anderen Fach wird so oft fachfremd unterrichtet. Dies führt dazu, dass sich etwa in Fragen der Demokratie und der Menschenrechte immer mehr Heranwachsende kein ausreichendes eigenes Urteil bilden können. Laut einer Studie sind diese Menschen anfälliger für rechtsextreme und rassistische Ideologien. Insbesondere vor dem Hintergrund des derzeit erstarkenden Rechtspopulismus müssen wir hier dafür sorgen, dass in der Schule die elementaren Kenntnisse politischer und historischer Mechanismen wirksam vermittelt werden.
Unser Antrag, den wir gemeinsam mit der SPD-Fraktion ins Plenum einbringen, fordert deshalb die Landesregierung dazu auf, die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer über alle Schulformen hinweg zu stärken.
Daneben sollen die demokratischen Kompetenzen auch dadurch ausgebildet werden, dass zum Beispiel mehr politische Partizipationsmöglichkeiten der Schüler*innen eingerichtet werden. Auch die Nutzung außerschulischer Lernorte, wie Parlamente, Rathäuser oder Gedenkstätten können hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Und nicht zuletzt muss es in der Lehreraus- und Fortbildung ein flächendeckendes Angebot an fachspezifischen Fortbildungen für den Bereich der Gesellschaftswissenschaften mit dem Fokus Demokratiekompetenz geben.
Die Landesregierung geht gerade in eine andere Richtung. Sie versucht das Fach Wirtschaft auf Kosten der Politik zu stärken. Das muss sie stoppen.

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