Schäffer/Paul: Dem Gerichtsurteil im Fall Lügde folgt nun die Aufarbeitung im Parlament

Pressemitteilung

Portrait Josefine Paul
Heute hat das Landgericht Detmold im Missbrauchsfall Lügde die beiden Hauptverdächtigen zu Haftstrafen verurteilt und anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet. Dazu erklären Verena Schäffer, innenpolitische Sprecherin sowie Obfrau im Untersuchungsausschuss IV (PUA Kindesmissbrauch) und Josefine Paul, Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie sowie stellvertretendes Mitglied im PUA Kindesmissbrauch der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:

Verena Schäffer: „Das Urteil mit hohen Haftstrafen und Sicherungsverwahrung für die beiden Täter im furchtbaren Missbrauchsfall Lügde ist ein deutliches Signal. Wir sind im Sinne der Opfer und ihrer Angehörigen erleichtert, dass der Prozess nach nur zehn Wochen beendet ist. Die Aufarbeitung des Versagens bei Polizei und Jugendämtern ist nun Aufgabe des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Wir wollen eine schonungslose Aufklärung. Das sind wir den Opfern schuldig.“
Josefine Paul: „Wir müssen die strukturellen Lehren aus dem schrecklichen Missbrauchsfall ziehen. Wir fordern ein Präventionsgesetz für Nordrhein-Westfalen, um die Zusammenarbeit der einzelnen Stellen verbindlich festzuschreiben und somit den Austausch und die Kooperation der beteiligten Akteure zu verbessern. Darüber hinaus brauchen wir eine Kinderschutzkommission.“