Grundlagen für die Weiterentwicklung der Berufskollegs in NRW

Große Anfrage der Fraktionen von SPD und GRÜNEN im Landtag

Die Berufskollegs in NRW nehmen verschiedene Aufgaben im Bildungssystem wahr. Sie sind unverzichtbar bei der dualen Ausbildung, bieten die Möglichkeit nachholender Schulabschlüsse, sorgen für Orientierung und Ausbildungsreife und leisten wertvolle Arbeit bei Integration und Inklusion und vermitteln die Fachhochschulreife und das Abitur. Berufskollegs bilden mit ihren Schülerinnen und Schülern eine enorme gesellschaftliche Bandbreite ab.
Die Wurzeln des modernen Berufskollegs liegen in der Neuordnung des berufsbildenden Schulwesens 1997 und dem Berufskolleggesetz. Seitdem hat sich die Arbeit des Berufskollegs fortwährend entwickelt und muss sich auch weiter verändern, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen meistern zu können. Die Landesregierung hat den Prozess „Agenda zur Stärkung der Beruflichen Bildung“ eingerichtet, der fünf Handlungsfelder beschreibt und mit den Akteuren Handlungsbedarf und Optimierungsmöglichkeiten sowie Maßnahmen identifizieren soll.
Die    überaus    komplexe    Struktur    aus    einer    Vielzahl    von    Zugangsberechtigungen, Bildungsgängen und Abschlüssen stellt eine Herausforderung in diesem Prozess dar. Deshalb ist es wichtig, Daten in einer größeren Detailtiefe zu erheben und aufzubereiten, als es die Quantita leistet. (https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Service/Schulstatistik/Amtliche- Schuldaten/Quantita_2018.pdf)
Vor diesem Hintergrund bitten wir die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen:

I.          Unterrichtsversorgung

1.         Wie hat sich der Unterrichtsausfall an den Berufskollegs in NRW in den letzten drei Jahren entwickelt?
Bitte aufschlüsseln nach gewerblich/technisch; Wirtschaft/Verwaltung; Gesundheit, Erziehung und Soziales sowie nach jeweiliger Anlage der APO-BK.
2.         Wie hat sich die Besetzung ausgeschriebener Lehrerstellen am Berufskolleg in den letzten drei Jahren entwickelt? Bitte aufschlüsseln nach gewerblich/technisch; Wirtschaft/Verwaltung; Gesundheit, Erziehung und Soziales.
3.         Wie hat sich die Kienbaumlücke in den oben genannten Sparten der Berufskollegs in den letzten drei Jahren entwickelt?
4.         In welchem Umfang und in welchen Bildungsgängen wird am Berufskolleg fachfremd unterrichtet?
Bitte aufschlüsseln nach gewerblich/technisch; Wirtschaft/Verwaltung; Gesundheit Erziehung und Soziales sowie nach jeweiliger Anlage der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg (APO-BK).
5.         Wie häufig wird von der vorgegebenen Stundentafel in den jeweiligen Bildungsgängen am Berufskolleg abgewichen?
6.         Wie hoch ist der durchschnittlich erteilte Unterricht in den Fachklassen des dualen Systems?
7.         In welchem Umfang wird die Differenzierungsmöglichkeit innerhalb und außerhalb der 480 Jahresstunden in den Fachklassen des dualen Systems in Anspruch genommen?
8.         Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um die Arbeit von technischen Lehrkräften, Werkstatt- und Fachlehrkräften attraktiver zu machen?
9.         Plant die Landesregierung eine Überarbeitung – und wenn ja, welcher Erlasse, um Rechtssicherheit für einen breiten Einsatz von technischen Lehrkräften und Werkstattlehrkräften im theoretischen und praktischen Unterricht zu gewährleisten?
10.      Plant die Landesregierung, technischen Lehrkräften sowie Werkstatt- und Fachlehrkräften Möglichkeiten zur Weiterqualifikation zu eröffnen und berufliche Karrieren im Lehramt zu ermöglichen?

II.         In der Anlage A der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO-BK) sind die Bildungsgänge der Berufsschule geregelt. Die Berufsschule umfasst Bildungsgänge, die zu den erforderlichen beruflichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gemäß BBiG und HwO führen.

11.      Zur Sicherstellung der umfassenden Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen eines dualen Studiums zum Besuch der Fachklassen berechtigt sind, sind berufsbezogene und berufsübergreifende Kompetenzentwicklung und -förderung notwendig. Der Unterricht in der Berufsschule kann von den Berufskollegs in Abstimmung mit der Hochschule für die Studierenden auf einen zeitlich leistbaren Umfang reduziert werden.
Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler dieser Bildungsgänge?
Bitte aufschlüsseln nach Ausbildungsberufen, Standorten und Kooperationsanzeigen bei der oberen Schulaufsicht.
12.      Die gemeinsame Beschulung von Schülerinnen und Schülern gemäß § 3 Nummer 1 und 3 ist in den Fachklassen unter Berücksichtigung der organisatorischen Voraussetzungen der Ausbildungsbetriebe möglich.
Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler gemäß § 3 Nummer 3, die gemeinsam beschult werden?
Bitte aufschlüsseln nach Ausbildungsberufen und Standorten.
13.      Bildungsgänge der Berufsschule können als Ganztagsberufsschule mit 10 Unterrichtsstunden an einem Schultag pro Woche organisiert werden. Voraussetzung für die Beteiligung eines Bildungsganges ist die Vorlage eines integrierten Bewegungs- und Ernährungskonzeptes zur Gesundheitsförderung.
Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die an solchen Bildungsgängen teilnehmen? Bitte aufschlüsseln nach Ausbildungsberufen und Standorten.
14.      Viele Jugendliche der dualisierten Ausbildungsvorbereitung beenden den Ausbildungsgang nicht und segregieren aus dem Übergangssystem.
Wie viele Jugendliche befinden sich zu Beginn des Schuljahres in diesen Bildungsgängen und wie viele sind es nach einem Jahr?
Bitte aufschlüsseln nach gewerblich/technisch; Wirtschaft/Verwaltung; Gesundheit, Erziehung und Soziales sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
15.      Wie viele Eingangsklassen gibt es zu Beginn des Schuljahres und wie viele am Ende? Bitte aufschlüsseln nach gewerblich/technisch; Wirtschaft/Verwaltung; Gesundheit, Erziehung und Soziales.
16.      Was unternimmt die Landesregierung in den Fällen zur Einhaltung der Schulpflicht für die berufsschulpflichtigen Jugendlichen?
17.      Wofür werden die frei werdenden Lehrstellen im Berufskolleg nach der Reduzierung der Klassen verwendet?
18.      Wie ist in der dualisierten Ausbildungsvorbereitung das Verhältnis der Fachbereiche zueinander ?
Bitte aufschlüsseln nach gewerblich/technisch; Wirtschaft/Verwaltung; Gesundheit, Erziehung und Soziales.
19.      Wie beurteilt die Landesregierung den Erfolg der dualisierten Ausbildungsvorbereitung?
20.      Welches Datenmaterial deutet auf einen Erfolg der Umfirmierung der Klassen für Schülerinnen und Schüler ohne Berufsausbildung (KSOB) in dualisierte Ausbildungsvorbereitung hin?
21.      Sofern im Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung ein schulisch begleitetes Praktikum auf Grund der regionalen Situation nicht möglich ist oder ein Praktikum aus pädagogischer Sicht nicht oder nur begrenzt in Frage kommt, ist entsprechender Unterricht mit hohen Praxisanteilen sicher zu stellen.
Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, auf die diese Regelung zutrifft? Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen und Standorten.
22.      Für berufsschulpflichtige Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte werden bei Bedarf mit Zustimmung der oberen Schulaufsichtsbehörde internationale Förderklassen im Rahmen der Ausbildungsvorbereitung eingerichtet.
Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, auf die diese Bedarfsregelung zutrifft? Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen und Standorten.
23.      Die internationalen Förderklassen sind in NRW zunächst auf ein Jahr angelegt. Es besteht die Möglichkeit, ein zweites Jahr anzuhängen.
Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den internationalen Förderklassen, die bereits zuvor eine Internationale Förderklasse besucht haben?
Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen und Standorten.
24.      Aus den Jahresberichten der Integrierten Ausbildungsberichterstattung NRW (2013 bis 2018) ist zu entnehmen, dass der Zugang der Jugendlichen zur dualen betrieblichen Ausbildung in den Regionen und den Fachklassen des dualen Systems auffällig variiert. Wie ist der unterschiedliche Versorgungsgrad mit Ausbildungsplätzen zu erklären?
25.      Was beabsichtigt die Landesregierung zu tun, um vergleichbare Ausbildungschancen zu erreichen?
26.      Aus den Jahresberichten der Integrierten Ausbildungsberichterstattung NRW (2013 bis 2018) ist zu entnehmen, dass die Zahl der Jugendlichen, die keine duale Ausbildung, sondern im Bildungsgang der Ausbildungsvorbereitung beginnen, auffällig variiert.
Wie ist der unterschiedliche Versorgungsgrad in den Regionen mit Plätzen in der Ausbildungsvorbereitung zu erklären?
27.      Was     beabsichtigt     die     Landesregierung     zu     tun,     um     hier     vergleichbare Ausbildungschancen zu erreichen?

III.        In der Anlage A der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO-BK) sind Bildungsgänge der Fachklassen des dualen Systems geregelt, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, in Verbindung mit einem Berufsabschluss die Fachhochschulreife zu erwerben.

28.      Wie hoch ist die Zahl derjenigen, die in den Bildungsgang der Anlage A einmünden, die integrativ die Fachhochschulreife erwerben wollen?
29.      Wie hoch ist die Zahl der Auszubildenden, die am Ende des dreijährigen Bildungsgangs die Fachhochschulreife erworben haben?

IV.       In der Anlage B der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO-BK) sind die Bildungsgänge der Berufsfachschule geregelt. Die Bildungsgänge vermitteln eine berufliche Ausbildung nach Landesrecht oder berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Aufnahme einer Ausbildung oder der unmittelbaren Aufnahme einer Erwerbstätigkeit.

30.      Wie hoch ist die Zahl derjenigen, die einmünden, die
a.         einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10,
b.         die Fachoberschulreife (FOR) und
c.         einen Berufsabschluss nach Landesrecht anstreben?
Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen und Standorten sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
31.      Wie hoch ist die Zahl derjenigen, die einmünden, die eine FOR anstreben und zuvor den Bildungsgang, der zu einem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 führt, erfolgreich besucht haben?
Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen und Standorten sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
32.      Wie hoch ist die Zahl derjenigen, die einmünden, die einen Berufsabschluss nach Landesrecht anstreben und zuvor die Bildungsgänge besucht haben, die zu einem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder zur FOR führen?
Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen und Standorten sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
33.      Wie hoch ist die Zahl der Absolventen, die nach dem Besuch dieser Bildungsgänge
a.         eine Ausbildung oder
b.         eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben und
c.         in einen Bildungsgang der Anlage C gewechselt sind?
Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen und Standorten sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

V.        In der Anlage C der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO-BK) sind Bildungsgänge der Berufsfachschulen geregelt, die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, berufliche Kenntnisse in Verbindung mit der Fachhochschulreife zu erwerben.

34.      Wie viele Klassen mit wie vielen Schülerinnen und Schülern gibt es in der Höheren Berufsfachschule?
Bitte aufschlüsseln nach den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Ernährung/Hauswirtschaft, Gestaltung,                                  Gesundheit/Soziales,                Wirtschaft/Verwaltung                und Technik/Naturwissenschaften, gegliedert in die fachlichen Schwerpunkte Bau- und Holztechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik, Textiltechnik und Bekleidung, Drucktechnik und Labor- und Verfahrenstechnik sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
35.      Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Höheren Berufsfachschule, die mit der Fachhochschulreife das Berufskolleg verlassen?
Bitte aufschlüsseln nach den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Ernährung/Hauswirtschaft, Gestaltung, Gesundheit/Soziales, Wirtschaft/Verwaltung und Technik/Naturwissenschaften, gegliedert in die fachlichen Schwerpunkte Bau- und Holztechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik, Textiltechnik und Bekleidung, Drucktechnik und Labor- und Verfahrenstechnik sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
36.      Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist nach Fachbereichen sehr unterschiedlich. Erkennt die Landesregierung hier einen Handlungsbedarf, z.B. zur Unterstützung des gewerblich-technischen Bereichs und wenn ja, wie will die Landesregierung auf den Handlungsbedarf reagieren?
37.      Wie beurteilt die Landesregierung den Erfolg des Schulversuchs Ingenieurtechnik?

VI.       In der Anlage D der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO-BK) sind Bildungsgänge des beruflichen Gymnasiums und der Fachoberschule geregelt, die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, berufliche Kenntnisse in Verbindung mit der Hochschulreife zu erwerben.

38.      Wie viele Klassen mit wie vielen Schülerinnen und Schülern gibt es in den Berufsgängen des beruflichen Gymnasiums?
Bitte aufschlüsseln nach den Fachbereichen Ernährung, Gestaltung, Gesundheit, Informatik, Technik und Wirtschaft/Verwaltung sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
39.      Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die das berufliche Gymnasium mit Hochschulreife verlassen?
Bitte aufschlüsseln nach den Fachbereichen Ernährung, Gestaltung, Gesundheit, Informatik, Technik und Wirtschaft/Verwaltung sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
40.      Wie viele Klassen mit wie vielen Schülerinnen und Schülern gibt es in den Fachoberschulen (FOS)?
Bitte aufschlüsseln nach den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie, Ernährung und Hauswirtschaft, Gestaltung, Gesundheit und Soziales, Wirtschaft und Verwaltung, Technik, gegliedert in die fachlichen Schwerpunkte Bau- und Holztechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik, Textiltechnik und Bekleidung, Drucktechnik und Physik/Chemie/Biologie sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
41.      Wie viele Schülerinnen und Schüler in der FOS 13 verlassen das Berufskolleg mit der Hochschulreife?
Bitte aufschlüsseln nach den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie, Ernährung und Hauswirtschaft, Gestaltung, Gesundheit und Soziales, Wirtschaft und Verwaltung, Technik, gegliedert in die fachlichen Schwerpunkte Bau- und Holztechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik, Textiltechnik und Bekleidung, Drucktechnik und Physik/Chemie/Biologie sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
42.      Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist nach Fachbereichen sehr unterschiedlich. Erkennt die Landesregierung hier einen Handlungsbedarf, z.B. zur Unterstützung des gewerblich-technischen Bereichs und wenn ja, wie will die Landesregierung auf den Handlungsbedarf reagieren?

VII.      In den Anlagen C und D der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO-BK) sind Bildungsgänge geregelt, die zum Erwerb der Hochschulreife führen.

43.      Aus den Jahresberichten der Integrierten Ausbildungsberichterstattung NRW (2013 bis 2018) ist zu entnehmen, dass der Zugang der Jugendlichen zu den oben genannten Bildungsgängen auffällig variiert.
Wie ist der unterschiedliche Zugang zu diesen Bildungsgängen (auch im Vergleich zu den allgemeinbildenden Bildungsgängen der Sekundarstufe II) zu erklären?

VIII.    In der Anlage E der Allgemeinen Prüfungsordnung (APO-BK) sind Bildungsgänge der Fachschulen (postsekundäre Ausbildung) geregelt.

44.      Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Teilzeitform der Fachschule besuchen?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Gestaltung, Ernährung/Hauswirtschaft, Sozialwesen, Technik, Wirtschaft sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
45.      Wie hoch ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Vollzeitform der Fachschule besuchen?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Gestaltung, Ernährung/Hauswirtschaft, Sozialwesen, Technik, Wirtschaft sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

IX.       Seit Mai 2006 gilt in NRW die Verordnung über die Anrechnung vollzeitschulischer Bildungsgänge auf die Ausbildungsdauer gemäß Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung und die Zulassung von Absolventen vollzeitschulischer beruflicher Bildungsgänge zur Abschlussprüfung BKAZVO. Die letzte Novellierung erfolgte im November 2016.

Artikel 1 der Verordnung regelt die Anrechnung vollzeitschulischer beruflicher Bildungsgänge auf die Ausbildungsdauer in Ausbildungsberufen der Fachklassen des dualen Systems.
46.      Wie werden die Absolventen
a.         der einjährigen Berufsfachschulen,
b.         der zweijährigen Berufsfachschulen,
c.         der mehrjährigen Berufsfachschulen, die zu beruflichen Kenntnissen und zur Fachhochschulreife führen und
d.         der mindestens dreijährigen Berufsfachschulen, die zu beruflichen Kenntnissen und zur Hochschulreife führen,
über die Prozedur der Anrechnung und über die Anrechnungstatbestände der BKAZVO informiert?
47.      Wie hoch sind die absolute Zahl und der prozentuale Anteil der Auszubildenden, die vor Aufnahme ihrer Ausbildung
a.         eine einjährige Berufsfachschule,
b.         eine zweijährige Berufsfachschule,
c.         eine mehrjährige Berufsfachschule, die zu beruflichen Kenntnissen und zur Hochschulreife führt und
d.         eine mindestens dreijährige Berufsfachschule, die zu beruflichen Kenntnissen und zur Hochschulreife führt,
besucht haben?
48.      Welche Anrechnungen (sechs Monate, zwölf Monate, achtzehn Monate) wurden bei den Auszubildenden vorgenommen, die zuvor
a.         eine einjährige Berufsfachschule,
b.         eine zweijährige Berufsfachschule,
c.         eine mehrjährige Berufsfachschule, die zu beruflichen Kenntnissen und zur Hochschulreife führt und
d.         eine mindestens dreijährige Berufsfachschule, die zu beruflichen Kenntnissen und zur Hochschulreife führt,
besucht haben?
49.      Wie beurteilt die Landesregierung den Erfolg des Artikels 1 der BKAZVO?

X.        Seit Mai 2006 gilt in NRW die Verordnung über die Anrechnung vollzeitschulischer Bildungsgänge auf die Ausbildungsdauer gemäß Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung und die Zulassung von Absolventen vollzeitschulischer beruflicher Bildungsgänge zur Abschlussprüfung BKAZVO. Die letzte Novellierung erfolgte im November 2016. Artikel 2 der Verordnung regelt die Zulassung von Absolventen vollzeitschulischer beruflicher Bildungsgänge zur Abschlussprüfung.

50.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die eine Ausbildung an vollzeitschulischen Bildungsgängen in anerkannten Ausbildungsberufen beginnen? Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
51.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die eine Ausbildung an vollzeitschulischen Bildungsgängen in anerkannten Ausbildungsberufen abschließen? Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
52.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zur Abschlussprüfung zugelassen werden?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
53.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
54.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die eine Assistentenausbildung in Verbindung mit einem anerkannten Ausbildungsberuf beginnen?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
55.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die eine Assistentenausbildung in Verbindung mit einem anerkannten Ausbildungsberuf abschließen?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
56.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die eine Assistentenausbildung in Verbindung mit einem anerkannten Ausbildungsberuf absolviert haben und zur Abschlussprüfung zugelassen werden?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
57.      Wie hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die diese Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

58.      Wie hoch sind die absolute Zahl und der prozentuale Anteil der Jugendlichen mit Förderbedarf und der Altbewerber?
Bitte aufschlüsseln nach Standorten und Ausbildungsberufen.
59.      Die Einrichtung vollzeitschulischer Bildungsgänge im Rahmen der BKAZVO bedarf der Herstellung des regionalen Konsenses zwischen den beteiligten Akteuren (Berufskolleg (Schulträger), Agentur für Arbeit, zuständige Kammer und zuständige Gewerkschaft). Wie viele Bildungsgänge sind in den letzten drei Jahren im Konsens beschlossen und wie viele sind abgelehnt worden?
Bitte regional aufschlüsseln nach Branchen und Ausbildungsberufen sowie nach gewerblich/technisch; Wirtschaft/Verwaltung; Gesundheit, Erziehung und Soziales etc.

XI.       Nach der letzten Novellierung der BKAZVO gibt es die Möglichkeit, Fachklassen des dualen Systems mit einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufzufüllen, die nach der sogenannten 3+2-Regelung ausgebildet werden. (2 Tage Berufsschule und 2 Tage Praktikum sowie 1 Tag Ausbildung am Berufskolleg)

60.      In wie vielen Fachklassen des dualen Systems werden wie viele Schülerinnen und Schüler nach dem besagten Modell einzeln ausgebildet?
Bitte aufschlüsseln nach Angabe der Ausbildungsberufe/Fachklassen, in denen ausgebildet wird, sowie nach Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
61.      Fällt die Unterbringung einzelner Schülerinnen und Schüler nach der 3+2-Regelung unter die Regelung der BKAZVO und gilt es im Sinne des regionalen Konsenses als Bildungsgang?
62.      In wie vielen Fällen wurde der Konsens hergestellt und wie oft wurde er verweigert?
63.      Wie wurde in den Berufskollegs in den Ferien die Ausbildung abgesichert?
64.      Wer ist für die betrieblichen Praktikumsanteile zuständig?
65.      Wie wird die Qualität der Berufsausbildung im Betrieb sichergestellt?
66.      Was passiert, wenn kein Praktikumsbetrieb den praktischen Teil der Ausbildung übernimmt?
67.      Wer übernimmt die zusätzlichen Ausbildungskosten für Lernmaterialien, Arbeitskleidung und Fahrtkosten?
68.      Wer bezahlt die Prüfungsgebühren?
69.      Wie sind die Jugendlichen versichert?

XII.      Nach einem vorläufigen Urteil des OVG Münster vom 20.12.2019 besteht die Möglichkeit, dass private Bildungsträger die BKAZVO nutzen, um kostenpflichtige Ausbildungsangebote anzubieten, die zu einem Abschluss nach BBiG führen können.

70.      Wie bewertet die Landesregierung das Urteil?
71.      Gibt es die Absicht die BKAZVO zu novellieren?
72.      Das Urteil bezieht sich auch auf die einschlägigen Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes (BBiG). Bedarf es zusätzlich einer Klarstellung im BBiG?
73.      Wie beurteilt die Landesregierung den Erfolg des Artikels 2 der BKAZVO?

XIII.    Die Landesregierung wurde vom Landtag aufgefordert, die regionalen Berufsbildungszentren weiterzuentwickeln, jedoch fehlt bisher hierzu eine Positionierung, in welche Richtung diese Entwicklung gehen soll.

74.      Plant die Landesregierung, generell oder im Rahmen der regionalen Berufsbildungszentren, die berufsbildenden Schulen in eine andere Rechtsform oder eine andere Zuständigkeit zu überführen?
75.      Plant die Landesregierung, generell oder im Rahmen der regionalen Berufsbildungszentren, die berufsbildenden Schulen aus der Zuständigkeit des Ministeriums für Schule und Bildung (MSB) zu entfernen?
76.      Inwiefern und in welchem Umfang wurden bei den bisher geförderten regionalen Bildungszentren (Dortmund, Detmold, Hochsauerlandkreis) die Leitungs- und Organisationsstrukturen (z.B. in Bezug auf § 59 SchulG und § 37 ADO) verändert?
77.      Inwieweit haben die Schulträger der bisher geförderten regionalen Bildungszentren (Dortmund, Detmold, Hochsauerlandkreis) Zusagen hinsichtlich der sächlichen und personellen Unterstützung der vorgesehenen Organisations- und Leitungsstrukturen sowie der Veränderung an Bildungsgängen gemacht?
78.      Wann werden wo weitere regionale Bildungszentren im Rahmen der Erprobung die Arbeit aufnehmen?

XIV.    Der Erhalt der Grundbildung in den Berufskollegs ist besonders in der Fläche essentiell für die betroffenen Wirtschaftsräume, das Handwerk und die Unternehmen insgesamt.

79.      Welche Fachklassen in NRW sind derzeit von Überlegungen betroffen, geschlossen bzw. wo zusammengelegt zu werden?
80.      Ist die Landesregierung bereit, die Existenz der derzeitigen Fachklassen in NRW sicherzustellen, bis z. B. über die Rahmenbedingungen (Absenkung der Mindestzahl) im Parlament entschieden werden kann?

81.      Welche Maßnahmen will die Landesregierung ergreifen, um die Fachklassen auch im ländlich strukturierten Raum sicherzustellen?