Wie sieht die Entwicklung beim studentischen Wohnraum aus?

Kleine Anfrage von Matthi Bolte-Richter und Sigrid Beer

Der Wohnungsmarkt für Studierende, die außerhalb der elterlichen Wohnung leben, ist vor allem geprägt durch die günstigen und attraktiven Angebote der Studierendenwerke. Die Studierendenwerke in Nordrhein-Westfalen bieten den weitaus größten Teil der speziell für Studierende ausgewiesenen Wohnplätze an. Daneben gibt es auch Angebote von privaten Anbietern.
In einigen Städten des Landes haben in den letzten Jahren die allgemeine Entwicklung des Wohnungsmarkts und ein starker Studierendenanstieg zu einem erhöhten Bedarf an zusätzlichem und kostengünstigem Wohnraum für Studierende geführt. Aktuelle Studienanfängerprognosen weisen darauf hin, dass der Bedarf über einen langen Zeitraum hoch bleiben wird. Daher ist, neben einem Blick auf den aktuellen Stand, auch ein Blick auf die künftige Entwicklung wichtig.
Zudem sind viele Wohnheime derzeit in die Jahre gekommen. In einigen Städten besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf, der jeweils zusätzlich zum Studierendenanstieg und der schwierigen Wohnungsmarktsituation die Lage für die Studierenden deutlich erschweren könnte. Wird der Sanierungsbedarf nicht abgearbeitet, drohen Wohnplätze verloren zu gehen. Deshalb ist es wichtig zu unterscheiden, wie viele Wohnplätze tatsächlich bewohnbar sind und wie viele auf Grund von Sanierungen oder Sanierungsbedarf nicht zur Verfügung stehen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1.         Über wie viele Wohnplätze für Studierende verfügten die Studierendenwerke in Nordrhein-Westfalen jeweils in den Jahren 2005-2018? (Bitte differenzieren nach a) bewohnbaren bzw. bewohnten Wohnplätzen und b) Wohnplätzen, die in Sanierung befindlich sind bzw. wegen Sanierungsbedarf nicht zur Verfügung stehen.)

2.         Über wie viele öffentlich geförderte Wohnplätze für Studierende verfügten private Anbieter in Nordrhein-Westfalen jeweils in den Jahren 2005-2018? (Bitte differenzieren nach a) bewohnbaren bzw. bewohnten Wohnplätzen und b) Wohnplätzen, die in Sanierung befindlich sind bzw. wegen Sanierungsbedarf nicht zur Verfügung stehen.)

3.         Wie viele Wohnplätze für Studierende planen die Studierendenwerke in Nordrhein- Westfalen in den Jahren 2019-2025 jeweils zu haben? (Bitte differenzieren nach a) in Bau befindlichen, b) in Planung befindlichen und c) in Sanierung befindlichen Wohnplätzen.)

4.         Kann die Landesregierung mittlerweile die Frage beantworten, wie viele öffentlich geförderte Wohnplätze für Studierende private Anbieter in Nordrhein-Westfalen planen in den Jahren 2019-2025 jeweils anbieten zu können?

5.         Wie unterstützt die Landesregierung die Studierendenwerke und privaten Anbieter beim Ausbau von öffentlich geförderten Wohnplätzen für Studierende?