Wie wird durch einen optimierten Anbau der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in NRW reduziert?

Kleine Anfrage von Norwich Rüße

Portrait Norwich Rüße

Die gute fachliche Praxis dient vorrangig dem Erhalt und der Qualitätssicherung von Nutzpflanzen durch vorbeugende Maßnahmen. Dabei gilt der Grundsatz, dass alle Schutzmaßnahmen standort-, kultur- und situationsbezogen durchzuführen und die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Maß zu beschränken sind. Dieses Ziel ist seit Jahrzehnten festgelegt und hat bereits in den 80er Jahren zur Entwicklung des sogenannten Integrierten Pflanzenbaus geführt.

Inbegriffen ist hier, dass bewährte Kulturen und Kulturtechniken sowie jegliche nicht-chemische Maßnahmen als vorrangig einzustufen sind. Ziel ist es zwar, einem wirtschaftlichen Schaden durch einen Befall vorzubeugen, allerdings wird dabei ausdrücklich keine vollständige Vernichtung der Schadensorganismen verfolgt.

Zu den nicht-chemischen Verfahren zählen unter anderen die Ausrichtung der Pflanzenzüchtung, die Anbauweise und die Pflanzenkulturen.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Welche Kulturpflanzen werden von der Landwirtschaft angebaut? Bitte die zehn wichtigsten Pflanzen und die jeweiligen regionalen Anbauanteile darstellen.
  2. Wie beurteilt die Landesregierung die derzeitige Ausrichtung der Pflanzenzüchtung mit Blick auf Resistenzen gegenüber Schadbefall – beispielweise mit Fusarien?
  3. Wie bewertet die Landesregierung die regionalen Anbauverhältnisse bei Ackerkulturen mit Blick auf die Einhaltung von Fruchtfolgen, die eine Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln ermöglichen?
  4. Welche klassischen Ackerwildkräuter sind in Nordrhein-Westfalen aktuell gefährdet oder vom Aussterben bedroht?
  5. Welche Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter ergreift die Landesregierung?