Im Mai 2017 wurden in den Bielefelder Stadtbezirken Senne und Sennestadt im Rahmen des Grundwassermonitorings Grundwasserproben gezogen und – ergänzend zu der regelmäßig durchgeführten Untersuchung, wurden diese auch auf Nitrat untersucht. Überschreitungen des gesetzlichen Grenzwertes von 50 mg/l wurden an Messpunkten im Stadtbezirk Senne festgestellt. Hierbei wurde eine Maximalkonzentration von 83 mg/l sowie zwei weitere Auffälligkeiten mit 61 bzw. 62 mg/l detektiert. Nach Einschätzung der Bielefelder Umweltverwaltung bleibt die Notwendigkeit, den Stickstoffüberschuss auf landwirtschaftlichen Flächen deutlich einzuschränken, die für den Grundwasserschutz dringlichste Aufgabe.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:
- Welche Entwicklung der Nitratbelastung im Bielefelder Süden ist der Landesregierung seit 1992 bekann
- Welche sind nach Kenntnis der Landesregierung die Gründe für die erhöhten Nitratkonzentrationen im Grundwasser im Bielefelder Süden?
- Welche Rolle spielen dafür insbesondere Nitrateinträge aus der Landwirtschaft im Bielefelder Süden?
- Welche Strategie verfolgt die Landesregierung zur Reduktion von Nitrateinträgen allgemein und speziell mit Blick auf die zuvor abgefragten Gründe?
- Welche Auswirkungen haben die genannten Belastungen auf die Trinkwassergewinnung im Bielefelder Süden bzgl. der Wasseraufbereitung und der damit verbundenen Kosten für die Verbraucher*innen?
Matthi Bolte-Richter
Norwich Rüße