Nitratbelastung im Bielefelder Süden

Kleine Anfrage von Matthi Bolte und Norwich Rüße

Portrait Norwich Rüße

Im Mai 2017 wurden in den Bielefelder Stadtbezirken Senne und Sennestadt im Rahmen des Grundwassermonitorings Grundwasserproben gezogen und – ergänzend zu der regelmäßig durchgeführten Untersuchung, wurden diese auch auf Nitrat untersucht. Überschreitungen des gesetzlichen Grenzwertes von 50 mg/l wurden an Messpunkten im Stadtbezirk Senne festgestellt. Hierbei wurde eine Maximalkonzentration von 83 mg/l sowie zwei weitere Auffälligkeiten mit 61 bzw. 62 mg/l detektiert. Nach Einschätzung der Bielefelder Umweltverwaltung bleibt die Notwendigkeit, den Stickstoffüberschuss auf landwirtschaftlichen Flächen deutlich einzuschränken, die für den Grundwasserschutz dringlichste Aufgabe.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Welche Entwicklung der Nitratbelastung im Bielefelder Süden ist der Landesregierung seit 1992 bekann
  2. Welche sind nach Kenntnis der Landesregierung die Gründe für die erhöhten Nitratkonzentrationen im Grundwasser im Bielefelder Süden?
  3. Welche Rolle spielen dafür insbesondere Nitrateinträge aus der Landwirtschaft im Bielefelder Süden?
  4. Welche Strategie verfolgt die Landesregierung zur Reduktion von Nitrateinträgen allgemein und speziell mit Blick auf die zuvor abgefragten Gründe?
  5. Welche Auswirkungen haben die genannten Belastungen auf die Trinkwassergewinnung im Bielefelder Süden bzgl. der Wasseraufbereitung und der damit verbundenen Kosten für die Verbraucher*innen?

Matthi Bolte-Richter
Norwich Rüße