Kommunalkongress 2024 – die Workshops

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Phase I: 12 bis 13 Uhr

I.1. Fit & Gesund: Prävention und Gesundheitsförderung in unserer Kommune

zu den Workshops der Phase zwei

Zum Gesundheitsschutz der Menschen in unseren Kommunen brauchen wir lokale Angebote zu Gesundheitskompetenz, gesunder Ernährung, Bewegung und mentaler Gesundheit, die punktgenau die Bedarfe vor Ort treffen und niedrigschwellig nutzbar sind. Dazu gehört beispielsweise eine gute Erreichbarkeit, aber auch Aspekte wie Mehrsprachigkeit. Oft stellt sich die simple Frage: Sind die vielen guten Angebote, die es vor Ort schon gibt, z.B. von Krankenkassen, Ärzt*innen, Sportvereinen, Öffentlichem Gesundheitsdienst und Bildungseinrichtungen, überhaupt bekannt?

In diesem Workshop geht es darum, wie vorhandene Angebote besser vernetzt werden können, welche Rolle der Öffentliche Gesundheitsdienst spielt und wie insbesondere junge Menschen mit attraktiven Angeboten erreicht werden können.

Mit Meral Thoms MdL

 

I.2. [AUSGEBUCHT – bitte nicht mehr anmelden] Kommunale Wärmeplanung und Zukunft der Netze in NRW

Wie sieht die zukünftige kommunale Wärmeplanung aus? Wie umgehen mit kommunalen Netzen und steigendem Strombedarf?

Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Workshops. Wir möchten uns mit der Zukunft der kommunalen Wärmeplanung, der Netzinfrastruktur und den Möglichkeiten für Kommunen auseinandersetzen. In Zuge dessen stellen wir euch aktuelle Regelungen der Bundes- und Landespolitik vor, geben einen Ausblick auf die Zukunft der Netze und kommunalen Handlungsmöglichkeiten und bieten Austauschmöglichkeit für die Chancen und Herausforderungen für die Kommunalpolitik an.

Mit Michael Röls-Leitmann MdL und Simon Müller (Direktor Deutschland von Agora Energiewende)

 

I.3. Kommunen in internationalen Beziehungen über Städtepartnerschaften – zur Bedeutung der Diplomatie ‚von unten‘ in Zeiten globaler Herausforderungen

Das Land Nordrhein-Westfalen engagiert sich intensiv in seinen internationalen Beziehungen und fördert auch internationale kommunale Partnerschaften. Doch warum sind Städtepartnerschaften wichtig, gerade auch in Zeiten globaler Herausforderungen? Wie können solche Partnerschaften ein strategisches Instrument sein? Wo liegen die Chancen und Herausforderungen und wie geht man eine Partnerschaft als Kommune ganz praktisch an? Expert*innen aus der Praxis geben Antworten und Impulse für den Austausch in diesem Workshop.

Mit Berîvan Aymaz MdL und Stefan Engstfeld MdL

 

I.4. Digitalisierung der Kommunen – Feministisch und Inklusiv

Digitalisierung darf nicht nur dem Fortschritt dienen, sondern muss zur sozialen Gerechtigkeit beitragen und bestehende Ungleichheiten aufbrechen. Dieser Workshop beleuchtet, wie Städte und Gemeinden eine feministische und inklusive digitale Transformation umsetzen können. Anhand von Fallbeispielen diskutieren wir Maßnahmen, um eine gerechte und zugängliche Digitalisierung zu fördern.

Leitfragen sind dabei, wie Digitalisierung die lokale Gerechtigkeit stärken und die Bedürfnisse aller Bürger*innen berücksichtigen kann. Welche Strategien verhindern Diskriminierung und Ausgrenzung durch digitale Werkzeuge? Wie gewährleisten wir Transparenz und demokratische Kontrolle beim Einsatz Künstlicher Intelligenz? Wie gestalten wir digitale Angebote so, dass sie für alle zugänglich und wirklich nützlich sind?

Mit Julia Eisentraut MdL

 

I.5. Von Fellnasen und Knopfaugen – Für einen starken Tierschutz in den Kommunen

Schätzungen zufolge leben in NRW mehr als 7,5 Mio. Haustiere – Tendenz steigend. Auch wenn sie viel Freude bringen – persönliche und finanzielle Situationen können sich ändern und schon passen sie nicht mehr in den Lebensalltag. Wer privat kein neues Zuhause für sein Haustier findet, für den ist das örtliche Tierheim der letzte Ausweg.

Die Tierheime in vielen Kommunen sind am Limit. Obwohl Tierheime eine kommunale Pflichtaufgabe erfüllen, erfolgt häufig keine kostendeckende Finanzierung durch die Gemeinden.

Im Workshop möchten wir die Situation der Tierheime in NRW beleuchten und mit Praktiker*innen und kommunalen Mandatsträger*innen über Best-Practice-Beispiele diskutieren sowie Handlungsempfehlungen identifizieren.

Mit Norwich Rüße MdL sowie Gerlinde von Dehn (Tierschutzbeauftragte des Landes NRW), Ralf Unna (Landestierschutzverband NRW) und Elke Esser-Weckmann (Tierheim Essen)

 

I.6. Mit einem guten und verlässlichen ÖPNV-Angebot die Verkehrswende vor Ort gestalten

Ein guter Öffentlicher Nahverkehr ist entscheidend für die Verkehrswende vor Ort. Wie einfach und zuverlässig man mit Bus und Bahn an sein Ziel kommt, ist für viele Menschen entscheidend in der Frage ihrer täglichen Mobilität. Nicht zuletzt aufgrund des erfolgreichen Deutschlandtickets steigen die Fahrgastzahlen seit Corona wieder deutlich an. Gleichzeitig führt ein Mangel an Fachpersonal und eine veraltete Infrastruktur zu immer mehr Ausfällen und Verspätungen.

Gemeinsam werden wir darüber diskutieren, wie der Ausbau von Bus und Bahn vor Ort gelingen und wie Kommunalpolitik dabei unterstützen kann. Dabei soll es beispielsweise auch um die Themen Nahverkehrspläne, On-Demand-Verkehre, Schnellbuslinien und Mobilstationen gehen. Außerdem wollen wir die Rolle der Nahverkehrsverbünde beleuchten und wie trotz knapper Kassen mehr Angebot geschafft werden kann.

Mit Ina Besche-Krastl MdL und Laura Postma MdL

 

I.7. Aufbruch durch Abbruch: Recycling-Baustoffe bei kommunalen Bauvorhaben nutzen

Die Transformation zu einem zukunftsfähigen Bausektor wird maßgeblich mitentscheiden, ob und wie schnell wir unsere Klima- und Nachhaltigkeitsziele erreichen. Gerade durch den Verbrauch endlicher Ressourcen wie Sand und Kies werden zukünftigen Generationen Chancen genommen, obwohl es längst marktfähige Alternativen beim Baumaterial gibt.

Wir werden diskutieren, welche Hindernisse dem verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen noch im Wege stehen und wie man diese überwinden kann. Dabei wollen wir vor allem öffentliche Bauvorhaben in den Blick nehmen.

Mit Dr. Volkhard Wille MdL

 

I.8. [AUSGEBUCHT – bitte nicht mehr anmelden] Haushaltspolitik in Zeiten knapper Kassen – Tipps und Tricks für die kommunalen Finanzen

Sparen, sparen, sparen – das ist derzeit die Devise in vielen Kommunen. Mancherorts sind dabei alle Sparmöglichkeiten schon seit Jahren ausgeschöpft. Wichtige Ausgaben von der Sanierung maroder Schulen bis zur Jugendhilfe werden immer schwieriger zu finanzieren. Für Kommunalpolitik ist es zur zentralen Herausforderung geworden, unter diesen Bedingungen eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Haushaltspolitik zu machen.

Wie gelingt es, einen Haushalt unter Wahrung grüner Anliegen zu konsolidieren? Wie können wir Spielräume für Zukunftsinvestitionen erhalten? Wie schaffen wir es, wichtige freiwillige Aufgaben im sozialen Bereich weiterhin zu finanzieren? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in diesem Workshop nach und geben einen Überblick über die landespolitischen Rahmenbedingungen.

Dr. Robin Korte MdL sowie Anne Hofmeister (Kämmerin Sprockhövel) und David Schichel (Fraktionsvorsitzender und Finanzpolitiker aus Remscheid )

 

I.9. Community Outreach: Zugänge zu migrantischen Communities schaffen – Netzwerke aufbauen und stärken

In diesem Workshop werden wir gemeinsam erarbeiten, wie wir Grüne Politik in migrantischen Communities bekannt machen und wie wir im besten Fall Mitstreiter*innen gewinnen. Ob als Verbündete oder als potenzielle Mandatsträger*innen. Warum ist die Repräsentanz von rassifizierten Menschen wichtig? Wie spreche ich Menschen mit Internationaler Biografie an? Oder wie können wir unsere Netzwerke in der Kommune vielfältiger gestalten? Diesen und weiteren Fragen werden wir nachgehen und in praktischen Übungen Ergebnisse ‚zum Mitnehmen‘ erarbeiten.

Mit Gönül Eğlence MdL

 

I.10. Leben im Quartier: Generationsübergreifend gerecht!

Quartiere sind gelebte Nachbarschaften und ein Schlüssel gegen Vereinsamung und Armut – besonders im Alter. Aber wie kann ein gutes Stadtviertel aussehen, das nicht nur Beteiligung und Inklusion ermöglicht, sondern auch das Zusammenleben von Jung und Alt fördert, besonders für Menschen, die Pflege und Unterstützung brauchen? Gemeinsam werden wir Best Practice Beispiele für Quartierskonzepte aus dem Land beleuchten und darüber sprechen, was die Entwicklung in den Kommunen noch erschwert. An welchen Stellen können wir Hand in Hand mit Land und Kommunen anpacken, um Quartiere für alle Generationen lebenswerter zu gestalten und selbstbestimmtes Wohnen in unseren Städten und Gemeinden zu stärken? Diese und weitere Fragen behandeln wir in diesem Workshop.

Mit Mehrdad Mostofizadeh MdL und Jule Wenzel MdL

 

I.11. Umgang mit Rechtsextremismus in Räten und Kreistagen

Das kommunale Ehrenamt ist eine wichtige Säule unserer Demokratie. Durch das Erstarken rechtsextremer Narrative ist unsere Demokratie aktuell in Gefahr. Zu Beginn des Jahres sind hunderttausende Menschen gegen rassistische Deportationspläne und für unsere Demokratie auf die Straße gegangen. Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist eine Daueraufgabe, die auch Teil der Arbeit in Räten und Kreistagen ist. Immer wieder setzen rechtsextreme Parteien, wie die AfD, rassistische und andere menschenverachtende Inhalte. Sie versuchen die Instrumente der kommunalen Demokratie gegen Minderheiten zu missbrauchen. Das wollen wir nicht zulassen und werden uns deshalb mit euch über Strategien im Umgang mit Rechtsextremismus in Räten und Kreistagen austauschen.

Mit Dr. Julia Höller MdL

 

I.12. Das ist doch ungerecht! – Bildungsungerechtigkeit im kommunalen Zusammenhang

Fast 50.000 Jugendliche verlassen jährlich ohne Abschluss die Schule. Das hat Folgen, nicht nur für die Leben dieser jungen Menschen. Denn in Deutschland besteht ein starker Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Status der Familien und dem Bildungserfolg ihrer Kinder: Besonders elterliches Einkommen und Bildungsstand prägen den Bildungsweg der Nachkommen.

Diesen Zustand beizubehalten ist keine Option. Durch unterschiedliche Maßnahmen können Effekte von Bildungsungerechtigkeit abgefedert oder sogar ausgehebelt werden. Wie kann man diese Dynamik vor Ort durch Schulentwicklungsplanung und die Arbeit an hochwertigem OGS-Betrieb steuern?

Im Workshop werden wir diese und weitere Fragen diskutieren. Neben einem Einblick in landespolitische Überlegungen und Grüne Positionen finden auch Best-practice-Beispiele Raum, um kommunale Synergien zu nutzen.

Mit Lena Zingsheim-Zobel MdL

 

I.13. Lebendige Innenstädte – Leerstand vermeiden – Wohnraum schaffen – Flächenverbrauch reduzieren

Was liegt da näher als Konzepte für die „Nachnutzung von Gebäuden“ in den Fokus zu nehmen, die dem Leerstand von Immobilien entgegenwirken, zeitnah Wohnräume im Bestand schaffen und Ressourcen schonen.

Der Flächenverbrauch kann deutlich reduziert und die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden durch Nahversorgung und Nahmobilität verbessert werden. Durch die Entwicklung von multifunktionalen Gebäuden können lebendige Quartiere entstehen, die Wohnen, Arbeiten, Leben und Versorgen miteinander verbinden.

Welche Chancen, Ressourcen und Werte stecken im Bestand von Gebäuden? Im Rahmen dieses Workshops werden wir die Möglichkeiten für nachhaltiges und kreislaufgerechtes Planen und Bauen vorstellen und diskutieren.

Mit Hedwig Tarner MdL und Peter Köddermann (Geschäftsführung Baukultur Nordrhein-Westfalen)

 

I.14. Kommunalpolitik aus Kindersicht

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und die Einbeziehung ihrer Interessen und Rechte an politischen Prozessen und Entscheidungen ist ein essenzielles Instrument. Dabei geht es einerseits darum, Kinder beispielsweise bei der Gestaltung eines Spielplatzes situativ einzubinden und andererseits darum, dass Wohl des Kindes bei allen Entscheidungen vorrangig zu berücksichtigen. So lautet die UN-Kinderrechtskonvention und die gilt es, konsequent umzusetzen. Wie können Kinderrechte in der kommunalen Praxis tatsächlich gelebt werden? Wie können Kommunen die Sicht des Kindes in ihren Entscheidungen strukturell mit einbinden und hören? Diesen Fragestellungen werden wir uns in diesem Workshop widmen und Themen wie zum Beispiel die kindgerechte Stadtplanung oder kindgerechte Haushaltsaufstellung erörtern.

Mit Eileen Woestmann MdL und Vertreter*in des Vereins “Kinderfreundliche Kommunen”

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Phase II: 14 bis 15 Uhr

II.1. Integration in den Kommunen stärken und Ressentiments abbauen

Einschränkungen im Asylbereich werden nicht dazu führen, dass wesentlich weniger Menschen in den nächsten Jahren in Deutschland und Nordrhein-Westfalen Schutz suchen werden. Daher bleiben die Unterbringung und Versorgung von geflüchteten Menschen ein zentrales Thema, das sozialpolitische und logistische Herausforderungen für die Kommunen mit sich bringt. Die Menschen, die zu uns kommen, müssen möglichst schnell in den Kommunen integriert werden. Hier gibt es drei zentrale Herausforderungsbereiche: Unterbringung und Versorgung, Bildung und Sprache sowie Arbeitsmarktintegration und Teilhabe.  Im Workshop werden wir gemeinsam erarbeiten, wie Strukturen und Konzepte kommunalpolitisch nachhaltig gestärkt werden und Ressentiments gegen Geflüchtete und Abbau von Menschenrechten abgebaut werden können.

Mit Benjamin Rauer MdL

 

II.2. Kommunales Energie-Café: Möglichkeiten, Ideen und Best Practices für den Ausbau der Erneuerbaren

Wie können wir den Ausbau der erneuerbaren Energien in deiner Kommune weiter voranbringen? Was hat bisher gut funktioniert? Wo und wie unterstützt das Land den Aufschwung für die Erneuerbaren Energien?

Bei Kaffee und Keksen laden wir herzlich in unser Energie-Café ein, um an verschiedenen „Cafétischen” über diese Fragen zu diskutieren. Wir möchten ins Gespräch kommen zu kommunalen Handlungsoptionen, kreativen Ideen, aktuelle Hürden, erfolgreichen Best-Practices und Unterstützungsmöglichkeiten des Landes. Dabei werden wir sowohl voneinander lernen als auch von externer Expertise profitieren.

Mit Michael Röls-Leitmann MdL und Christian Mildenberger (Geschäftsführer der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate)

 

II.3. „Produktive Stadt“: Innenstädte als neue Orte produktiver Arbeit

Produktionsstandorte sind fast vollständig aus den Innenstädten verschwunden und an den Stadtrand verdrängt worden. Gleichzeitig sind die Innenstädte unter Druck geraten – durch Einkaufszentren vor der Stadt, durch veränderte Einkaufsgewohnheiten sowie durch Schließungen und Leerstand. Mit den Konzepten „Produktive Stadt“ und „Urbane Produktion“ sollen Kleingewerbe, insbesondere Handwerk und Produktion wieder Einzug in die Städte finden. Mithilfe neuer Technologien ist eine umwelt- und nachbarschaftsverträgliche Produktion möglich und kann zusammen mit Wohnen sowie kulturellen und sozialen Einrichtungen ein nutzengemischtes Stadtbild schaffen.

Wir möchten uns in diesem Workshop der Frage widmen, wie aus gesichtslosen Gewerbe- und reinen Wohngebieten lebendige, gemischte und kreative Stadtquartiere werden. Wie kann diese Entwicklung kommunal unterstützt werden? Und welche wirtschaftlichen Vorteile verknüpfen sich mit den Konzepten?

Mit Jan Matzoll MdL

 

II.4. How to: Digitale Kommune – Erfolgreich digital transformieren

Wie kann deine Kommune von der Digitalisierung profitiere? Dieser Workshop stellt die Rahmenbedingungen vor, damit die digitale Transformation vor Ort gelingt, und wie wir sie vor Ort gestalten. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. In diesem Workshop thematisieren wir Verwaltungsdigitalisierung, die Bürger*innen und Mitarbeiter*innen der Verwaltung entlastet, IT-Sicherheit, die sensiblen Daten von Bürger*innen und die kritische Infrastruktur zuverlässig schützt und Digitale Souveränität, um die Kontrolle über Daten und Technologien zu behalten. Außerdem geht es darum, wie Künstliche Intelligenz die Arbeit in Kommunen effizienter und innovativer machen kann, dabei aber auch die Risiken berücksichtigt, und wie Smart City-Anwendungen sinnvoll genutzt werden können, um den Alltag der Bürger*innen zu verbessern und echte Mehrwerte zu schaffen werden wir behandeln.

Mit Julia Eisentraut MdL

 

II.5. Von Pfützen zu Paradiesen: Die Schwammstadt

Die Klimakrise bedeutet große Herausforderungen für unsere Städte. Wasser spielt dabei eine entscheidende Rolle – sowohl ein zu viel als auch ein zu wenig. Es wird zunehmend wichtiger, Städte so zu entwickeln, auf Extremwettersituationen, wie Hitze und Starkregen, vorbereitet sind.

Hier setzt das Konzept der Schwammstadt an. Eine Schwammstadt nimmt Regenwasser auf, speichert es und gibt es langsam wieder ab. Damit können Überschwemmungen verhindert werden und das Mikroklima in der Stadt verbessert sich. Wasser so nachhaltig zu managen, hat ökonomische und ökologische Vorteile. Dies zeigen Beispiele aus Städten, die das Konzept schon in Teilbereichen umsetzen. Der Weg dorthin ist jedoch – nicht nur planerisch – herausfordernd.

In diesem Workshop werden wir das Konzept der Schwammstadt näherbringen und erfolgreiche Projekte darstellen. Wir werden gemeinsam über die Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze diskutieren.

Mit Astrid Vogelheim MdL

 

II.6. Es braucht keine Programme. Es braucht Ideen! – Ein gemeinsamer Diskurs zur strukturellen Förderung in der Kunst- und Kulturlandschaft

Immer wieder kommt es in Debatten zu der Fragestellung, ob die Kultur eine freiwillige Leistung bleiben soll oder ob eine Absicherung der Finanzen durch eine Pflichtaufgabe hilfreicher und sicherer für die Kulturlandschaft wäre. Aber was steckt eigentlich hinter der Debatte? Welche Formen der Förderung für die Kulturszene unterstützen die Szene und wie können in Zeiten knapper Kassen die Strukturen und Arbeit der Kulturszene weiterhin positiv unterstützt werden? Welche Erfahrungen haben die Kommunen bislang gemacht und welche Maßnahmen haben sich bewährt und welche Zukunftsdebatten sollten geführt werden?

In diesem Workshop werden mögliche Varianten und Erfahrungen diskutiert. Die Expertise von allen soll für ein gemeinsames Thesenpapier genutzt und in der kulturpolitischen Arbeit eingespeist werden.

Mit Frank Jablonski MdL, Christina Osei MdL sowie Sandra Ernst (Beigeordnete für das Dezernat II „Bürgerdienste und Soziales, Jugend und Familie sowie Bildung, Kultur und Sport“ in Velbert)

 

II.7. Straßen für alle: Rad- und Fußverkehr vor Ort stärken

Immer mehr Menschen in NRW wünschen sich, mehr Platz zu haben, um sicher Rad zu fahren oder bequem zu Fuß zu gehen. Das Auto soll bei der Gestaltung von Straßenräumen nicht mehr die dominierende Rolle spielen wie bisher. Mit der Änderung des Straßenverkehrsrechts wird dies rechtlich ein wenig einfacher umzusetzen.

Wir werden mit den Teilnehmer*innen des Workshops diskutieren, welche Handlungsmöglichketen das Straßenverkehrsrecht für die Kommunen bietet und wie das Land NRW sie dabei unterstützt. Außerdem wollen wir darstellen, wie ein erfolgreiches Parkraummanagement vor Ort Probleme lösen könnte und welchen Beitrag lokale Radverkehrskonzepte für mehr Radverkehr und zu einem landesweit dichten Radroutennetz leisten können.

Mit Ina Besche-Krastl MdL und Martin Metz MdL

 

II.8. Mobilität für alle: Die Verkehrswende (geschlechter-) gerecht gestalten

Die heutige Verkehrsplanung ist oft noch nicht für alle Menschen gerecht gestaltet. Klar, wir fragen uns alle täglich, ob der Bus heute kommt oder wie lang der Stau sein wird. Aber musstest Du dich schonmal fragen, wie du mit dem Kinderwagen auf den Bahnsteig gelangst? Ob du mit dem Rollstuhl oder dem Rollator über die Bordsteinkante kommst? Oder ob abends der direkte Weg nachhause auch der sicherste ist?

Frauen haben andere Mobilitätsbedürfnisse als Männer, Familien andere als Senior*innen. Wir wollen Mobilität (geschlechter-) gerecht denken und Mobilitätsangebote barrierefrei, ohne Angsträume und so gestalten, dass sie auch kurzen und komplexen Wegeketten gerecht werden. Außerdem werden wir beleuchten, was die sogenannte ‚Gender-Data-Gap‘ damit zu tun hat und wie kommunalpolitisch zu mehr Gerechtigkeit in der Mobilität beigetragen werden kann.

Mit Laura Postma MdL und İlayda Bostancıeri MdL

 

II.9. Grün statt Grau: Naturschutz in der Stadt

Städte und Dörfer können eine wichtige Rolle für Natur und Artenvielfalt spielen. Mit den richtigen Konzepten von Standort- und Pflanzenauswahl bis zur Pflege kann ein naturverträgliches Grünflächenmanagement gelingen und wesentlich zu einem guten Stadtklima, mehr Artenvielfalt und Aufenthaltsqualität beitragen. Einen besonderen Fokus möchten wir zudem auf den Schutz von Stadtbäumen legen und das Instrument der Baumschutzsatzungen diskutieren. Ziel ist es, die Teilnehmer*innen mit verschiedenen Instrumenten des Naturschutzes in der Stadt vertraut zu machen, die  in den Kommunen angestoßen und umgesetzt werden können.

Mit Dr. Volkhard Wille MdL

 

II.10. Demokratie vor Ort stärken – Lösungsansätze für informelle Beteiligungsformate und -strukturen

Wenn viele Perspektiven zusammengebracht werden, entstehen die besten Lösungen.

In diesem Workshop werden informelle Beteiligungsformate als kommunales Werkzeug diskutiert, um geschützte Debattenräume zu schaffen, Ohnmachtserzählungen entgegenzuwirken, politische Entscheidungen vorzubereiten und breiten gesellschaftlichen Rückhalt zu sichern, um die Demokratie zu stärken. Ziel des Workshops ist es, Handlungsansätze für die kommunale Arbeit vor Ort zu entwickeln und auch zu schauen, an welchen Stellen Unterstützung des Landes sinnvoll wäre.

Mit Dorothea Deppermann MdL, Antje Grothus MdL sowie Almut Kriele (Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier)

 

II.11. Kinderschutz: Wunsch und Wirklichkeit – Ein Spagat zwischen Anspruch und Alltag

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist ein zentrales Anliegen unserer Gesellschaft und zentrales Thema in den kommunalen Jugendhilfe- und Sozialausschüssen. Dennoch gibt es oft eine Diskrepanz zwischen den theoretischen Anforderungen und den praktischen Gegebenheiten im Alltag von Fachkräften. Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, wertvolle Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Lösungen im Bereich Kinderschutz zu gewinnen. Wie werden anhand realer Fallbeispielen diskutieren und die Diskrepanz reflektieren. Wir sensibilisieren für die Dynamiken im Hilfesystem und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, aber auch für die Belastung für die Mitarbeitenden in der praktischen Arbeit.

Mit Norika Creuzmann MdL und Tilman Fuchs (Kreis Steinfurt, Dezernent für Schule, Kultur, Sport, Jugend und Soziales)

 

II.12. Bezahlbar Wohnen in unseren Kommunen

Bezahlbaren Wohnraum zu finden ist seit Jahren ein akutes Problem. Ob in der Großstadt, in der Kleinstadt oder irgendwo dazwischen, ob jung oder alt, mit oder ohne Kinder, barrierefrei, mit Garten – die Wohnwünsche in unseren NRW-Kommunen sind vielfältig. Bezahlbarer Wohnraum ist dabei eine besondere Herausforderung.

In der Podiumsdiskussion wollen wir uns mit euch und weiteren Expert*innen über „best practice“ vor Ort austauschen. Wie können wir steigende Mieten in unseren Städten eindämmen und Wohnraum für alle Menschen entwickeln? Welche Beispiele gibt es vor Ort, um Schrottimmobilien und Leerstand zu verhindern? Wir sprechen über kommunale Vorkaufsrechte und Erbbaurechte und wollen über die Förderangebote und Stellschrauben auf Landesebene informieren.

Mit Arndt Klocke MdL und Sylvia Rietenberg (Fraktionssprecherin der Grünen Ratsfraktion Münster und wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion)

 

II.13. Expert*innen in eigener Sache – Jugendbeteiligung jetzt!

Junge Menschen werden nicht gehört? In diesem Workshop zur Jugendpartizipation sprechen wir darüber, wie Jugendliche in den Kommunen ernsthaft und glaubwürdig beteiligt werden. Es geht um die Orte und Wege, die Verbesserungen anstoßen können, damit Jugendliche besser gehört werden. Jugendpartizipation ist Pflichtaufgabe des Landes und der Kommune. Durch die Einbeziehung junger Menschen in Entscheidungsprozesse werden demokratische Werte gestärkt und die Zuversicht in Zeiten der Verunsicherung gestärkt. In diesem Workshop zeigen wir Methoden und Formen des Gelingens auf.

Mit Dagmar Hanses MdL

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