Die erschütternden Fälle von sexualisierter Gewalt in Lügde haben auch das Parlament in Nordrhein-Westfalen aufgerüttelt. Als eine Folge hat die Kinderschutzkommission ihre Arbeit aufgenommen. Die Mitglieder haben nun einen Zwischenbericht über die Arbeit der Kommission in den vergangenen zwei Jahren vorgelegt.
Die „Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder“ (Kinderschutzkommission oder KiSchKo), hat bereits in der vergangenen Wahlperiode mit ihrer Arbeit begonnen. Aber auch nach der Konstituierung des Landtags setzen wir die Arbeit fort. In Anhörungen und Gesprächen mit Expert*innen haben sich die Abgeordneten verschiedenen Aspekten gewidmet: Peer-to-Peer-Gewalt im digitalen Kontext, Cybergewalt und Cybermobbing, Gewalt an Kindern und Jugendlichen im Sport, Gewalt im kirchlichen Raum, Täterstrategien, Übergriffe auf Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen.
Dazu haben jeweils Expertinnen und Experten aus der Praxis berichtet und in Anhörungen auch Fragen der Abgeordneten beantwortet. So haben wir wichtige Erkenntnisse gesammelt und weitere Lücken im Kinderschutzsystem identifiziert. So hatten Sachverständige in der Anhörung „Gewalt an Kindern und Jugendlichen im Sport“ hervorgehoben, dass der Kinderschutz im kommerziellen Bereich, wie Sportschulen, im Nachhilfeunterricht oder in der Musikschule, Lücken aufzeige. Die konkrete Folge: Die Kinderschutzkommission hat das Gutachten „Kinderschutz im kommerziellen Raum“ in Auftrag gegeben, um so Hinweise für praktische Verbesserungen zu erhalten.
Vorgestellt haben wir nun den Zwischenbericht. Die Arbeit geht weiter. In der Kinderschutzkommission werden wir uns bis zum Ende der Wahlperiode mit vielen weiteren Themen beschäftigen – unter anderem mit Social Media-Trends oder Belastungen von Kindern mit Schadstoffen. Die Arbeit der Kommission endet mit einem Abschlussbericht und konkreten Handlungsempfehlungen.
Mehr Informationen zur Kinderschutzkommission gibt es auf der Seite des Landtages.