Neue Gentechnik auch zukünftig regulieren!

Positionspapier

Portrait Gregor Kaiser - klein

Welche Tomaten soll ich nehmen, die aus dem biologischen Anbau, die aus der Region, die großen oder lieber die kleinen süßen? Gentechnikfrei sind ja alle – sonst müsste es ja gekennzeichnet sein. Wenn sich die EU-Kommission mit ihrem Vorschlag durchsetzt, könnte dies künftig ein Trugschluss sein.

Pflanzen, deren Erbgut an bis zu 20 Stellen verändert wurde, sollen zukünftig nicht mehr als gentechnisch veränderte Produkte gelten. Das sieht der Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Regulierung von Neuer Gentechnik (NGT) vor. Auch das Europaparlament geht leider diesen Deregulierungsweg mit, wenn auch mit leichten Veränderungen. Doch es bleibt die Verwischung von gentechnikfreier und gentechnischer Landwirtschaft.

Als Grüne Landtagsfraktion haben wir dazu ein Positionspapier verabschiedet: Die Neue Gentechnik bleibt Gentechnik. Die grundsätzlichen Risiken bestehen auch mit neuen Verfahren weiter: Auskreuzung, Kontamination sowie Nicht-Rückholbarkeit in einem offenen System wie der Landwirtschaft.

Als GRÜNE Landtagsfraktion NRW stehen wir an der Seite von Verbraucher*innen und Landwirt*innen und stellen uns gegen eine Aufweichung bestehender Regulierungen für die Neue Gentechnik auf EU-Ebene – für Transparenz im Supermarkt und zur Stärkung des Ökolandbaus und des „Ohne Gentechnik“-Sektors. Welche Punkte auch zukünftig gewährleistet sein müssen, haben wir in unserem Positionspapier festgehalten.