Ideen bewegen NRW – Matthi Bolte-Richter geht auf Innovationstour

#weltbewegen 2019

Ein Gründerbudget, ein Start-up-Beauftragter oder der Ausbau der NRW-Hubs: Nur ein paar der Ideen, die Matthi Bolte-Richter, unser Sprecher für Digitalisierung und Innovation, nach seiner ersten #weltbewegen Tour entwickelt hat. Bei 50 Vor-Ort-Terminen hat er sich mit denjenigen ausgetauscht, die Digitalisierung und Innovation in unserem Land voranbringen. Jetzt geht er wieder auf Tour.

Die Digitalisierung ändert alles: In allen Bereichen, in allen Regionen, in rasender Geschwindigkeit. Aber sie wird nicht nur alles verändern, sie kann auch vieles verbessern. Wir wollen die Digitalisierung so gestalten, dass sie den Menschen dient und uns hilft, die Klimakrise aufzuhalten. Deswegen setzen  wir GRÜNE uns für  beste Bedingungen für Innovationen in NRW ein. Das gelingt nur, wenn wir von den klügsten und innovativsten Köpfen unseres Landes lernen – und das ist die Idee der #weltbewegen Tour.

Matthi ist nun  zum zweiten Mal unterwegs zu Start-ups, digitalen Mittelständlern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um mit den digitalen Innovator*innen ins Gespräch zu kommen. Und ihre Ideen fließen in unsere Politik ein: So sind aus der #weltbewegen Tour 2018 neben unserer GRÜNEN Agenda für mehr Gründergeist und Innovation zahlreiche Anfragen und Anträge entstanden, mit denen wir das Thema Digitale Innovation voranbringen.

Hier werden wir fortlaufend über die einzelnen Termine von Matthi berichten. Ihr könnt ihn auf seiner Reise zu den Ideengeber*innen NRWs auch auf Facebook, Instagram und Twitter unter dem Hashtag #weltbewegen begleiten.

31. Januar

Erster Stopp bei seinem heutigen Tour-Tag war das Unternehmen May-B in Herford. Hier hat sich Matthi mit Laura, Raoul und Anna Fabisch, den Gründern des Start-ups ausgetauscht. Das Unternehmen hat eine Plattform für 3D-Druck entwickelt. Auf dieser Plattform können zum einen 3D-Druckdaten zum Kauf bereitgestellt werden und zum anderen werden Anbieter*innen für den Ausdruck der Dateien vermittelt. Zudem bietet May-B die Analyse von Druckdateien auf Fehler an und gibt Hinweise zur Bereinigung.

Matthi: „3D-Druck kann helfen den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, denn wenn Werkstücke gedruckt werden statt sie z.B. zu stanzen, fällt weniger Ausschuss an. Im Ergebnis rechnet sich der Einsatz der additiven Fertigung für viele Unternehmen in vielen Bereichen. So kann digitale Innovation zu mehr Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Über eine Plattformlösung, wie May-B sie vorhält, kann es gerade auch kleinen Betrieben ermöglicht werden, ohne großes Investitionsrisiko auszuprobieren, ob 3D-Druck für sie Vorteile bringt.“

Der zweite Termin führte Matthi zum Gründerzentrum KnOWLedege Cube der Hochschule Ostwestfalen-Lippe auf dem Innovation Campus Lemgo Dort traf er Ricarda Jacobi, Niklas Rolf und Stefan Witte vom Präsidium der Hochschule. Begleitet wurde er von den GRÜNEN Kreisvorsitzenden Inga Kretzschmar und Robin Wagener sowie Ralf Kersting vom Ortsverband Lemgo.
Neben einem umfassenden Beratungsangebot, werden Gründer*innen im Coworkingspace vollausgestattete Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus dient das Gründerzentrum der Vernetzung zwischen den Gründer*innen untereinander sowie mit Studierenden aus anderen Fachrichtungen, die sie z.B. beim Marketing-Konzept unterstützen. Dabei handelt es sich um ein strukturiert gesteuertes Vorgehen, welches Synergien unter den Studierenden freisetzt. Auch Unternehmen aus der Region profitieren vom Cube, in dem sie den Coworkingspace für Projektgruppen nutzen und sich so mit den Start-ups vernetzen können.
Matthi: „Gerade an den Fachhochschulen wird inzwischen immer stärker geforscht, obwohl es oftmals zu wenig Ausstattung gibt. Deshalb wollen wir die Forschung an Fachhochschulen fördern. Hier entstehen gute Ideen für die Zukunft, die die Instrumente der Digitalisierung im Sinne von Mensch und Natur nutzbar machen. Daher ist es für uns GRÜNE wichtig, dass der Wissenstransfer und Gründungen neben Lehre und Forschung dauerhaft als dritte Säule an den Hochschulen etabliert wird.“

28. Januar



Zum Auftakt seiner Tour besuchte Matthi das Start-up Parcelbox in Nordkirchen (Kreis Coesfeld). Dort hat er sich mit den Gründern Björn Paulus und Oliver Maassen ausgetauscht. Zu dem Gespräch begleiteten ihn Uta Spräner (Grüne Fraktionssprecherin in Nordkirchen) und Annemone Spallek (Kreissprecherin der Grünen Coesfeld).

Dass gute Ideen auch fernab der großen Start-up-Metropolen in NRW entstehen, zeigt das Start-up Parcelbox eindrucksvoll. Das Unternehmen bietet smarte Lösungen für die letzte Meile in der City-Logistik – wie beispielsweise eine interaktive Plattform genannt Pickshare, mit der die Kund*innen mit Hilfe einer App ihre Paketlieferungen individuell verwalten und Vollmachten für Paketabholungen ausstellen können.  Neben dieser Flexibilität für die Nutzer*innen, stand für für die beiden Gründer bei der Revolution der letzten Meileauch die Reduzierung von Verkehr und eine Schonung der Umwelt im Vordergrund.

„Parcelbox zeigt: Die Digitalisierung kann uns helfen, Emissionen zu reduzieren und somit für bessere Luft in den Städten für zu sorgen. Die Ideen smarte Logistik, Mobilität und Stadtentwicklung zusammenzubringen, nehme ich mir auf jeden Fall als Anregung für parlamentarische Initiativen mit“, resümiert Matthi.

Beim zweiten Termin des Tages informierte sich Matthi bei der Wirtschaftsförderung für den Kreis Borken über die Gründerschmiede Gescher. Gesprächspartner*innen waren Dr. Heiner Kleinschneider (Leiter der WFG Borken) Ulrike Wegener (Gründungsberaterin) und (Andrea Severins (Projektkoordinatorin). Von Grüner Seite wurde er von Angelika Dapper-Schneider (Sprecherin OV Gescher) und Gerd Verheyen (Sprecher OV Gescher) Denn mit der diesjährigen #weltbewegen Tour will er auch zeigen: Gute Ideen gibt es nicht nur in den großen Start-up-Metropolen in NRW. Man findet sie auch in den ländlichen Regionen, insbesondere dann, wenn es entsprechende, dezentrale Unterstützungsstrukturen gibt. Projekte wie  Gründergeist@Münsterland und die Gründerschmieden leisten hier einen wichtigen Beitrag, um Gründer*innen zu beraten und zu unterstützen.

Dabei setzen die  die Förderungs- und Unterstützungsleistung durch die Gründerschmiede nicht erst am fertigen Businessplan ans, sondern wesentlich früher. Was bei Start-ups gängige Praxis ist, wird hier auch bei klassischen Gründungen im Handwerk und im Dienstleistungsbereich angewandt. Am Ende mit positiver Bilanz: In den vergangenen drei Jahren haben 43 Gründungswillige das Programm durchlaufen und gut ein Drittel davon hat letztlich auch gegründet.

„Innovative Unternehmen und Start-ups können nicht nur dabei helfen, ressourcen- und umweltschonende Lösungen und Techniken zu entwickeln. . Sie unterstützen  gerade auch den Mittelstand, der wirtschaftlich starke Regionen wie den Kreis Borken trägt, trotz disruptiver Veränderungen im  digitalen Zeitalter ihre Innovationskraft zu erhalten“, fasst Matthi zusammen.