Europa verbindet – hört auf es zu spalten!

60 Jahre Römische Verträge

Vor 60 Jahren, am 25. März 1957 unterzeichneten Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande die sogenannten Römischen Verträge. Damit wurden die zentralen Eckpfeiler für die heutige Europäische Union gesetzt.


Aus den Trümmern des Nationalsozialismus, des Holocausts und der kriegerischen Teilung des Kontinents entstand der Gedanke eines vereinten, friedlichen und solidarischen Europas. Heute sehen wir uns mit Herausforderungen konfrontiert. In vielen europäischen Ländern machen rechtspopulistische Parteien und Bewegungen Stimmung gegen die europäischen Werte oder bahnen sich autokratische Entwicklungen ihren Weg – darauf kann eben dieser Gedanke die einzige Antwort sein. Auch 60 Jahre nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge lebt die Idee eines gemeinsamen, friedlichen Europas, das Brücken baut und Menschen verbindet. Das zeigen derzeit wöchentlich Zehntausende Menschen, die für Europa auf die Straßen gehen.
Zeit, all den Rechtspopulist*innen, Nationalist*innen und Autokrat*innen in spe zu sagen: Hört auf Europa spalten zu wollen! Nationale Eigensucht und Alleingänge haben keinen Platz in einer modernen Welt. Internationalen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Integration von Schutzsuchenden in Europa können wir nicht durch den Rückzug ins Nationale begegnen. Staaten, die sich abschotten, werden auf Dauer scheitern.
NRW liegt im Herzen Europas und arbeitet eng mit den europäischen Regionen und Ländern zusammen, besonders mit seinen direkten Nachbarn. Europa beginnt nicht erst in Brüssel, es entsteht vor Ort: in den Kommunen und in den Regionen. Hier müssen wir gemeinsam den Funken eines friedlichen und nachhaltigen Europagedankens zünden und dann vor dem Erlöschen bewahren. Dafür müssen wir das Vertrauen aller Bürger*innen in das Gemeinschaftsprojekt Europa erhalten.
Der Brexit ist ein trauriger Rückschlag für die europäische Integration, aber ebenso ein Grund, die Europäische Union weiterzuentwickeln. Wir brauchen jetzt ein Europa mit einer starken und transparenten Demokratie, ein soziales Europa, das den Menschen zuhört und hilft, ein ökologisches Europa, das Klima und Umwelt schützt, sowie ein solidarisches und vereintes Europa, in dem die Zusammenarbeit als Chance für alle begriffen und genutzt wird.