Expert*innen bei einer Anhörung befragen, in einer Ausschusssitzung Argumente austauschen, Reden im Landtagsplenum halten – und natürlich abstimmen: Ab diesem Donnerstag übernehmen wieder 237 Jugendliche den Landtag und vertreten „ihre“ gewählten Abgeordneten. Bis einschließlich Samstag organisieren die 16- bis 20-Jährigen ihre Arbeit als Nachwuchspolitiker*innen und debattieren dabei vor allem die Themen „Gesellschaftswissenschaftliches Abitur“ und „Politikprojekte als Pflichtprogramm in der Schule?“. Auch die 29 Grünen Abgeordneten haben 29 Jugendliche eingeladen.
Worüber sie schwerpunktmäßig diskutieren sollen, haben die Teilnehmer*innen aus dem vergangenen Jahr vorgeschlagen. Aber wie bei den „echten“ Abgeordneten können auch hier aktuelle Themen natürlich etwa per Eilantrag eingebracht werden.
Bereits seit 2008 bieten die Landtagsabgeordneten interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, sich für den Jugend-Landtag bei dem oder der Abgeordneten ihres Wahlkreises zu bewerben. So werden auch dieses Mal wieder alle Regionen des Landes vertreten sein. Auf diese Weise konnten bereits mehr als 1.500 Jugendliche die parlamentarischen Abläufe hautnah kennen lernen und ihre eigene Überzeugungsfähigkeit testen. Und vielen hat die politische Arbeit so viel Spaß gemacht, dass sie sich später um Ämter in etwa Kommunalparlamenten beworben haben.
Wer die Debatte des Jugendlandtags im Plenum verfolgen möchte, kann dies im Livestream tun, am Samstag ab 10 Uhr auf der Seite des Landtags. Weitere Kanäle sind www.youtube.com/jltnrw, www.instagram.com/jltnrw, www.flickr.com/photos/jltnrw
Uns haben Teilnehmer*innen verraten, was sie von den drei Tagen im Düsseldorfer Parlament erwarten:
Madina Dadshani, 19 Jahre, aus Hagen (im Parlament für Herbert Goldmann):
"Neben der Möglichkeit, hinter die Kulissen schauen zu dürfen und Gleichgesinnte kennenzulernen, freue ich mich darauf, im Jugend-Landtag eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ich Träume in politische Handlungen umsetzen kann."
Lukas Werthmann, 18 Jahre, aus Lennestadt (im Parlament für Dagmar Hanses):
"Ich bin seit einiger Zeit in Form eines Jugendparlamentes kommunalpolitisch aktiv, darüber habe ich auch vom Jugend-Landtag gehört. Von den drei Tagen erhoffe ich mir einen guten Einblick in die Arbeit der Abgeordneten. Außerdem hat man so die Möglichkeit, die Abläufe der „Großen“ Politik näher kennenzulernen. Ich glaube, dass es eine große Bereicherung ist, über die Themen mit anderen politikbegeisterten Jugendlichen zu diskutieren."
Tatjana Tiefenthal, 18 Jahre, aus Hagen (im Parlament für Norwich Rüße):
"Ich habe in der Zeitung vom Jugend-Landtag gelesen. Normalerweise bin ich journalistisch aktiv. Umso mehr freue ich mich auf den neuen Blickwinkel und die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Ich erwarte spannende Diskussionen und einen Einblick in die parlamentarischen Abläufe unserer Demokratie."
Joshua Schäffer, 19 Jahre, aus Viersen (im Parlament für Rolf Beu):
"Ich freue mich vor allem darauf, neue Erfahrungen zu sammeln und bin neugierig auf die Tage. Zudem erhoffe ich mir einen spannenden Einblick sowie eine neue Perspektive auf politische Abläufe."