Entschieden Ausgrenzung und Hetze entgegentreten

Zu den Äußerungen führender AfD-Vertreter*innen gegen Muslim*innen meint Ali Baş:

Indem die zerstrittenen AfD-Mitglieder den Islam zum Verfassungsfeind („Fremdkörper“) erklären, machen sie die Ausgrenzung von Millionen Muslim*innen zum Programm. Dafür wollen sie ganz ungehemmt die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit beschneiden.
Hiermit dürfte klar sein, dass hinter der biederen, rechten Fassade ein unerträglicher Rassismus daher kommt. Dieser richtet sich damit nicht nur gegen Muslim*innen, sondern gegen unsere freie Gesellschaft insgesamt.
In NRW leben rund 1,5 Millionen Menschen muslimischen Glaubens, die seit vielen Jahrzehnten selbstverständlicher Bestandteil unserer Gesellschaft sind und ihren Glauben zum allergrößten Teil friedlich leben. Die verfassungsrechtlich garantierte Religionsfreiheit trägt zu einer hohen Identifikation mit unserem Land als Heimat bei, wobei NRW beim Umgang mit dem Islam bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt.
So wurde hier 2011 der erste bekenntnisorientierte islamische Religionsunterricht in deutscher Sprache eingeführt, auch ist mit der Universität Münster eine der ersten Standorte für das Studium der islamischen Theologie entstanden. Weitere Themen wie Wohlfahrtspflege durch muslimische Verbände werden derzeit diskutiert. Ginge es nach der AfD, wäre mit all dem wohl Schluss.
Gerade in Zeiten, in denen die Anfeindungen und Angriffe gegen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Muslim*innen steigen, müssen alle demokratischen und friedliebenden Menschen zusammenstehen. Gemeinsam müssen wir offensiv die offen-plurale Gesellschaft gegen die verfassungsfeindlichen Ideen von AfD, Pegida und Co. verteidigen.
NRW ist ein offenes und buntes Land, in dem es keinen Platz für Hetze und Ausgrenzung gibt!