Impulse zur Integration – die Keynotes des Kongresses „Wir alle sind NRW“

Eröffnet wurde der Kongress vom Vorsitzenden der gastgebenden GRÜNEN Landtagsfraktion. Mehrdad Mostofizadeh begann seine Rede mit einem Dank an die vielen haupt- und ehrenamtlich Engagierten. Er erinnerte daran, dass die Zukunftsaufgabe Integration nur gemeinsam gelöst werden kann: „Wir müssen weg von den Sekundenbotschaften hin zur klugen und geduldigen Sachpolitik“:
###NEWS_VIDEO_1###
Den künstlerischen Auftakt im Plenarsaal machte der österreichische Autor Muhammet Ali Baş: Er trug zwei seiner Texte vor, in denen er sich kreativ mit den Identitätsproblemen arabischstämmiger Jugendlicher in der Aufnahmegesellschaft auseinandersetzt:
###NEWS_VIDEO_13###
„Integration funktioniert – und deshalb wird es anstrengender“ hatte der Migrationsforscher und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani seinen Vortrag betitelt. Anhand von praktischen Beispielen erläuterte er seine These, dass gelungene Integration zu mehr Konflikten führt. „Konflikte sind der Motor einer Gesellschaft. Die erfolgreichsten Gesellschaften der Welt sind Einwanderungsgesellschaften“:
###NEWS_VIDEO_2###
Der Konflikt- und Gewaltforscher Prof. Dr. Andreas Zick widmete sich in seiner Rede der „fragilen Mitte“ und präsentierte im Plenarsaal des Landtages unter anderem beunruhigende Zahlen zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit:
###NEWS_VIDEO_3###
Die dritte Keynote hielt der taz-Redakteur Daniel Bax. Er griff unter anderem die Debatte nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht und die klischeehafte Logik „hauptamtlicher Islamkritiker“ kritisch auf:
###NEWS_VIDEO_4###
Die erste Keynote-Runde schloss mit einem Vortrag von Dr. Gualtiero Zambonini. Der Integrationsbeauftrage des WDR und Mitbegründer der Civis Medienstiftung hatte seinen Vortrag unter das Thema „Deutschland im Stresstest – der Auftrag der Medien in der neuen Einwanderungsgesellschaft“ gestellt. Er hielt unter anderem fest: „Medien müssen Perspektivenvielfalt anbieten, mit kontroversen und mitunter auch gegensätzlichen Positionen“:
###NEWS_VIDEO_5###
Der Vizepräsident des Landtages und kulturpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion, Oliver Keymis, erklärte in seinem Grußwort, warum man Kultur mit drei „i“ schreibt:
###NEWS_VIDEO_6###
Am Nachmittag erweiterte Horst-Werner Maier-Hunke die Diskussion um die Perspektive der Wirtschaft. Der Präsident von unternehmer nrw hielt fest, dass die Unternehmen in NRW an der Seite der Politik stehen, wenn es darum geht, Flüchtlinge zu integrieren. „Unsere Werkstore stehen offen – sei es für Einstiegsqualifizierungen, Praktika, Berufsausbildungen und reguläre Beschäftigungen“:
###NEWS_VIDEO_7###
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker blickte auf die Integration in der Stadtgesellschaft. Sie stellte klar: „Die erbrachte Integrationsleistung der Menschen mit eigener Zuwanderungsgeschichte, ihre Mehrsprachigkeit, ihre Fähigkeit in multiethnischen Zusammenhängen zu denken und nicht zuletzt ihre Fachlichkeit wird hoch gefragt sein“:
###NEWS_VIDEO_8###
Den Keynote-Teil beendete Volker Heins, Kulturkonfliktforscher vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Er setzte sich intensiv mit dem Begriff und dem Wert Vielfalt auseinander und plädierte für ein neues pluralistisches Leitbild für das Einwanderungsland Deutschland:
###NEWS_VIDEO_9###
Zum Ende des Kongresses diskutierten die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann, Horst-Werner Maier-Hunke, Aladin El-Mafaalani und die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, Miriam Koch, über ihre Bilanz des Kongresses und die anstehenden Aufgaben. Die freie Journalistin Martina Kast moderierte die Abschlussrunde:
###NEWS_VIDEO_10###
Das (An)schlusswort des Integrationskongresses sprach Jutta Velte, die integrationspolitische Sprecherin der Fraktion. Sie versprach: Die Impulse der Keynotes, aber auch der anderen Teilnehmer*innen aus den 16 Panels werden die Abgeordneten der Grünen Fraktion mit in den parlamentarischen Prozess einbringen:
###NEWS_VIDEO_11###
Da Integration alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft, diskutierten die Teilnehmer*innen auch in 16 Panels zu unterschiedlichen Handlungsfeldern. Zum Thema „Miteinander statt übereinander reden – interreligiöser Dialog“ tauschten sich Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter Zentrum für islamische Theologie (ZIT), Lamya Kaddor M.A., Liberal-Islamischer Bund, Prof. Dr. Hans-Martin Lübking, ehem. Leiter des Pädagogischen Instituts der Evangelischen Kirche von Westfalen, sowie Jens Flachmeier vom Abrahamsfest Marl aus. Die Moderation übernahmen die Abgeordneten Sigrid Beer und Arif Ünal:
###NEWS_VIDEO_12###