Ohne Bienen keine Pflanzen und keine Erträge

Zum erfolgreichen Rechtsstreit des BUND meint Norwich Rüße:

Portrait Norwich Rüße

Bayer kann wissenschaftliche Erkenntnisse nicht länger ignorieren. Nicht ohne Grund hat die EU-Kommission bereits drei neonicotinoide Wirkstoffe europaweit vom Markt nehmen lassen. Pflanzenschutzmittel werden immer eingesetzt, um andere Lebewesen zu töten. Die Gefahr von Nebeneffekten liegt da auf der Hand. Treffen sie Bienen hat das schwere Auswirkungen auf unser Ökosystem. Denn Bienen sind darin ein unverzichtbarer Bestandteil. Von den heimischen Nutz- und Wildpflanzen – etwa 2000 bis 3000 Arten – sind ungefähr 80 Prozent darauf angewiesen, von ihnen bestäubt zu werden. Mit anderen Worten: Ohne Bienen keine Pflanzen und keine Erträge.
Die Forderung des BUND, dass Bayer seine Bienen gefährdenden Produkte mit dem Wirkstoff Thiacloprid sofort vom Markt nehmen sollte, ist daher absolut unterstützenswert.
Bis es so weit ist, dürfen auch Verbraucherinnen und Verbraucher nicht länger in die Irre geführt werden. Sie haben ein Recht darauf zu wissen, welchen Schaden Mittel verursachen, die sie in ihrem Garten oder ihrem Haushalt einsetzen.
Deutsche Imkerinnen und Imker beklagen seit Jahren überdurchschnittliche Verluste. Es scheint, als zeige uns die Schwächung vieler Bienenvölker beispielhaft, wie es um unsere biologische Artenvielfalt bestellt ist.