Ein Haustier lieben heißt auch Verantwortung tragen

Martin-Sebastian Abel zum Liebe-Dein-Haustier-Tag in unserem Blog

Bild von Herbert Goldmann mit seiner Katze "Tiger"
Kann eine Haltung von Tieren in der menschlichen Umgebung artgerecht sein? So pauschal wie einige TierrechtlerInnen diese Frage stellen und verneinen, möchte ich es nicht machen. Ich halte keine Haustiere, weil ich zum einen mitten in der Stadt wohne und zum anderen nicht genug Zeit habe, mich ausreichend um sie zu kümmern. Viele Menschen haben sich anders entschieden und pflegen ihre Tiere liebevoll und haben sie in die Gemeinschaft der Familie integriert. Sie opfern dafür einen Großteil ihrer Freizeit, verzichten auf Urlaubsreisen und investieren viel Geld für das Wohlergehen ihrer felligen oder gefiederten Gefährten. Und die allermeisten tun dies so, wie es sich gehört und werden ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Haustieren gerecht.

Tierschützer helfen überforderten Tierbesitzern

Dennoch soll an dem „Liebe-dein-Haustier-Tag“ darauf hingewiesen werden, wie wichtig das Wohlergehen der Tiere ist, die wir in unser Leben geholt haben und dass diese Aufgabe eine große Verantwortung mit sich bringt. Haustiere können nicht für sich selbst sorgen und sind auf unsere Hilfe angewiesen. Manche Menschen sind mit der Pflege ihrer Tiere überfordert und verursachen dadurch ungewollt Leid. Sie benötigen Unterstützung. In Nordrhein-Westfalen gibt es hunderttausende ehrenamtlich engagierte Menschen im Tierschutz. Sie beraten andere Menschen, nehmen Tiere auf, helfen vor Ort, um Tierleid zu mindern.
 Knappe Finanzen in den Kommunen führen jedoch oft zu einer Unterfinanzierung der Tierheime vor Ort und gefährden diese wichtige Aufgabe.

Wie das Land Tierschutzorganisationen hilft

Rot-Grün hat deswegen zwei Programme aufgelegt, die den Tierschutz vor Ort direkt unterstützen: Das Sanierungs- und Modernisierungsprogramm für Tierheime, das Kommunen und Tierschutzvereine ermöglicht, ihre Tierheime den neuen Anforderungen anzupassen und zu modernisieren. Desweiteren ein Programm zur Kastration freilaufender Katzen, welches ebenfalls seit 2011 läuft und Tierschutzvereine, VeterinärInnen und den Katzenschutz unterstützt, indem es einen Teil der Kosten auffängt. Ohne Ehrenamt geht es aber nicht und deswegen ist es an diesem Tag besonders wichtig, dieses Engagement zu würdigen.

Vor dem Kauf eines Tieres gut informieren

Wer sich ein Haustier zulegen möchte, sollte gut überlegen, welches Tier gut zum eigenen Lebensrhythmus passt und wieviel Pflege und Aufmerksamkeit ein Tier pro Tag braucht.
Wenn die Entscheidung gefallen ist, sollte man zu allererst ein Tierheim aufsuchen, dort warten viele Tiere auf ein neues Zuhause und Sie unterstützen damit auch die wichtige Arbeit für den Tierschutz vor Ort.

Wie sich Tierhaltung auf unsere Gesundheit auswirken kann

Außerdem schenken nicht nur wir den Tieren Freude und Liebe. Sie geben uns auch ganz viel davon zurück. Und sogar noch ein bisschen mehr, denn verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich Haustiere positiv auf die Gesundheit der TierhalterInnen auswirken. Ein Grund für die positive Wirkung von Haustieren ist zum Beispiel, dass sie ihre BesitzerInnen in Bewegung halten, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf und Muskel-Skelett-System auswirkt und Stress abbaut. Außerdem fühlen sich Menschen, die Tiere besitzen, weniger alleine, was sich positiv auf ihr Seelenleben auswirkt.
Gerade für Pflegebedürftige und ältere Menschen ist die Nähe von Tieren eine große Bereicherung.
Der Verein "Tiere helfen Menschen" bietet eine Liste von Pflege- und Altenheimen an, die Tierbesuche oder Tierhaltung erlauben.