Muslime protestieren, gut so!

Ali Baş meint:

Die Schlagzeilen um Brandanschläge auf muslimische und jüdische Gebetshäuser, aber auch die Meldungen über die Gräueltaten der IS in Syrien und Irak bringen am heutigen Freitag tausende Musliminnen und Muslime auf die Straßen der Bundesrepublik. "Wer Gotteshäuser angreift, ob Synagogen, Kirchen oder Moscheen, führt Krieg gegen unseren Rechtsstaat." Das betont zu Recht Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland und Mitinitiator der bundesweiten Proteste.
Zu den Veranstaltungen heute haben die großen muslimischen Verbände aufgerufen, die im Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisiert sind. Neben den sieben zentralen Kundgebungen in verschiedenen Städten Deutschlands, u.a. auch in Bielefeld, gibt es auch lokale Aktionen nach den Freitagsgebeten. Auch sind Vertreterinnen und Vertreter der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik zugegen.
Diese Aktionen sind wichtig. Sie sind ein starkes Signal der muslimischen Zivilgesellschaft in Deutschland, dass sie zum einen den zunehmenden antimuslimischen Rassismus nicht mehr still hinnehmen wollen, und zum anderen den Missbrauch ihrer Religion durch Extremisten ablehnen.
In dieser nicht gerade einfachen Situation benötigen alle, die gegen Extremisten und Fundamentalisten aufstehen und ihre Stimme erheben unsere Solidarität und Hilfe. Letztlich ist Intoleranz und Extremismus jedweder Art ein gesamtgesellschaftliches Problem – und dagegen muss man zusammenstehen!