Kardinal Meisner vertritt kein christliches Menschenbild mehr

Sigrid Beer meint:

Joachim Kardinal Meisner hat bei einer Buchvorstellung erklärt, es gehe eine große Glaubenskraft von katholischen Eheleuten aus, die zehn Kinder in die Welt setzten. In diesem Zusammenhang erklärte er auch: "Ich sage immer, eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien." Das ist eine unerträglich reaktionäre Wortmeldung. Auch eine halbgare Entschuldigung, die fünf Tage später folgte, kann daran nichts ändern.
Das christliche Menschenbild geht davon, dass alle Menschen Kinder Gottes sind. Diesem widerspricht er auf fundamentale Weise, wenn er bestimmten Menschen von sich eine unterschiedliche Wertigkeit zuschreibt. Das ist christlich verbrämter Rassismus. Gut, dass Kardinal Meisners Zeit im Amt bald abgelaufen ist. Ein christlicher Oberhirte, der so redet, ist fehl am Platze.