Flagge zeigen gegen rechte Drohkulisse in Stadien

Portrait Josefine Paul

Die Auseinandersetzungen nach der Solidarisierungsaktion der antifaschistischen „Kohorte“ tragen eine eindeutige Handschrift. Rechte Gruppierungen versuchen, ihre Deutungshoheit in den Fußballstadien auszubauen und zu festigen. Um das zu erreichen, errichten sie Drohkulissen und versuchen, mit Gewalt das zivilgesellschaftliche Engagement demokratischer Fangruppierungen zu unterbinden.   Rechte Gruppen haben es in einigen deutschen Stadien geschafft, den Deckmantel des scheinbar „unpolitischen“ auszubreiten. Das Beispiel Alemania Aachen zeigt, dass es sie dort, wo das gelingt, innerhalb der Kurven stärkt.  
Politik, Fans und Vereine stehen in der Verantwortung, sich mit den Opfern rechter Gewalt zu solidarisieren. Wir Grünen fordern insbesondere die Vereine auf, den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen. Symbolische Bekundungen von Toleranz und Fair Play stoßen an ihre Grenzen, wenn auf der anderen Seite stillschweigend rechtes Gedankengut in den Kurven totgeschwiegen wird. Vielmehr müssen in enger Zusammenarbeit mit den Fanprojekten und der Polizei langfristige Strategien entwickelt werden, um rechtes Gedankengut aus den Stadien zu verbannen.