Aktiv gegen Homophobie in der Gesellschaft eintreten

Josefine Paul meint:

Portrait Josefine Paul

Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTTI) werden aber leider auch heute noch oft wegen ihrer sexuellen Identität angefeindet.
Lesben- und schwulenfeindliche Beleidigungen sind auf Schulhöfen, Bolzplätzen  oder Jugendheimen immer noch Gang und Gäbe. Mit dem ‚NRW-Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt – gegen Homo- und Transphobie‘ haben wir ganz besonders die Lebensräume junger Menschen in den Blick genommen. Mit der Unterstützung von Projekten wie SchLAu oder ‚Schule ohne Homophobie‘ wollen wir der Thematik mehr Aufmerksamkeit in Schulen zuteilwerden lassen.
Am ‚Tag gegen Homophobie‘ muss unser Blick aber auch über den Tellerrand hinausgehen. In vielen Ländern sind Lesben und Schwule immer noch staatlicher Repression und Verfolgung ausgesetzt. Alarmierend sind z.B. Gesetzesvorhaben in Russland. Auf regionaler Ebene haben zahlreiche Provinzen dort bereits Gesetze gegen ‚homosexuelle Propaganda‘ erlassen. Dies ist vielleicht ein etwas ungewöhnlicher Appell am Tag gegen Homophobie, aber ich würde mich freuen, wenn die nordrhein-westfälischen Kommunen ihre Beziehungen zu ihren russischen Partnerstädten nutzen würden, um den konsequenten Schutz von Minderheiten und das Ende staatlicher Repression zu thematisieren und einzufordern.“