Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss „OVG-Besetzung“ hat heute die beiden unterlegenen Bewerber im Besetzungsverfahren um die Präsidentenstelle am OVG vernommen. Als erster Zeuge sagte Mitbewerber Dr. Carsten Günther aus. Dazu die Sprecher von CDU- und Grünen-Fraktion für den PUA IV, Gregor Golland und Dagmar Hanses:
„Der unterlegene Bewerber hat heute als Zeuge im PUA seine bereits auch durch ihn selbst schon über die Presse kolportierte Sicht auf das Bewerbungsverfahren vorgetragen. Er blieb in der Sache bei vagen Mutmaßungen und Interpretationen, warum seine Bewerbung nicht erfolgreich war. Dass es bessere Kandidaten als ihn gegeben haben könnte, schien ihm völlig fern. Er selbst musste hingegen zugeben, dass es ihm als Betroffenen und Verfahrensbeteiligten an Objektivität mangeln würde. Der Zeuge nahm sich viel Raum, um seine Meinung auszubreiten, nannte aber kaum belastbare Tatsachen für seine Behauptungen und Vorwürfe. So musste der Zeuge zum Beispiel auf Nachfrage selbst einräumen, dass ihm zu keinem Zeitpunkt und durch niemanden eine Kompensation für ein mögliches Zurückziehen seiner Bewerbung angeboten worden ist. Vielmehr haben Vernehmungen in den letzten Sitzungen des PUAs das Bild gezeichnet, dass Günther selbst bei einflussreichen Personen in eigener Sache vorstellig gewesen sein soll, um dort für seine eigene Kandidatur zu werben. Die bisherigen Vernehmungen haben den Eindruck bestätigt, dass das Verfahren nach den Grundsätzen der Bestenauslese erfolgt ist.“