Wie unterstützt die Landesregierung die Elektrifizierung der Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen?

Kleine Anfrage von Norwich Rüße und Horst Becker

Portrait Norwich Rüße

Aus den besonders viehdichten Regionen Nordrhein-Westfalens, im Münsterland und am Niederrhein, ist seit Jahren die Problematik einer anhaltend hohen Nitratbelastung bekannt. Auch in der Städteregion Aachen- sowie in den angrenzenden Kreisen Eußkirchen, Heinsberg und Düren- deuten einzelne Messwerte im Grundwasser auf Überschreitungen des gesetzlichen Grenzwertes von 50 mg/l hin.
Eine überhöhte Nitratbelastung in den Gewässern stellt eine Bedrohung für die biologische Artenvielfalt dar und hat daher erhebliche Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Immer mehr Brunnen müssen aufgrund anhaltend hoher Nitratwerte geschlossen werden, da diese insbesondere für Babys und Kleinkinder gefährlich sein können und sich eine Aufbereitung mancherorts nicht mehr rechnet. Zusätzlich verursacht eine immer aufwendiger zu gestaltende Aufbereitung des Trinkwassers steigende Kosten, die Verbraucherinnen und Verbraucher zu tragen haben. Die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen einer anhaltend hohen Nitratbelastung sind folglich enorm.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
Wie haben sich die Nitratwerte bei den vom Landesumweltministerium betreuten Grundwassermessstellen in der Städteregion Aachen sowie in den angrenzenden Kreisen Heinsberg, Düren und Euskirchen entwickelt? Bitte benennen Sie dokumentierte Messwerte für die Städte von 2007-2017.

  1. Welche sind die nach Kenntnis der Landesregierung wichtigen Gründe, für die erhöhten Nitratkonzentrationen im Grundwasser in den benannten Kreisen?
  2. Wie hat sich die Anzahl der Tierbestände von Rindern, Schweinen und Hühnern in den genannten Kreisen in den Jahren 2007 bis 2017 entwickelt?
  3. Liegen der Landesregierung Erkenntnisse vor, wie viel aus den Niederlanden importierte Gülle in den oben genannten Kreisen zwischen 2007-2017 ausgebracht wurde? Bitte benennen Sie Mengenangaben pro Jahr.
  4. Welche Strategie verfolgt die Landesregierung zur Reduktion von Nitrateinträgen allgemein und speziell mit Blick auf die zuvor abgefragten Gründe?