Kaiser: Klimakrise fordert Tribut – Wiederaufforstung und nachhaltigen Waldumbau weiter fördern

Pressemitteilung

Portrait Gregor Kaiser - klein

Zum heute von Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen vorgestellten Waldzustandsbericht für das Jahr 2022 erklärt Dr. Gregor Kaiser, Sprecher für Wald und Nachhaltigkeit der Grünen Fraktion im Landtag NRW:

„Der neue Waldzustandsbericht belegt, was beim Spaziergang durch den Wald offensichtlich wird: vielerorts kahl geräumte Flächen – rund 14 Prozent der Landeswaldfläche – verursacht durch Dürre, Stürme und Borkenkäfer. Gleichzeitig verschlechtert sich der Zustand der vorhandenen Bäume: Nur noch 28 Prozent sind in einem gesunden Zustand. Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Monaten weitere massive Schäden durch Borkenkäfer folgen werden. Hinzu kamen aufgrund der Trockenheit weitflächige Waldbrände. Damit setzt sich die Verschlechterung des Waldzustandes in unserem Bundesland weiter fort.

Die Entwicklung hat gravierende Folgen für die Gesellschaft sowie Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer: Geschädigte Wälder binden weniger Kohlenstoff und ihre wichtige Klima regulierende und kühlende Funktion geht verloren – ein Teufelskreis. Gleichzeitig geht es für Waldbesitzende um die Existenz, wenn der Holzverkauf wegbricht. Daher ist es gut und richtig, die Ökosystemleistungen der Wälder zu fördern, und gleichzeitig Kilmaschutz und Biodiversität zu stärken. Die Wiederaufforstung unserer Wälder hin zu einem klimaangepassten und biodiversitätsreichen Mischwald – insbesondere durch Naturverjüngung – ist das Gebot der Stunde.

Daher fördern wir als schwarz-grüne Koalition das ehrenamtliche Engagement privater Waldbesitzerinnen und -besitzer in Forstbetriebsgemeinschaften, um ihre wichtige koordinierende Arbeit vor Ort zu unterstützen. Zudem streben wir an, dass zügig Verbissgutachten für alle Waldflächen erstellt und in regelmäßigen Intervallen erneuert werden, um den hohen Wildverbiss zu dokumentieren, bei Bedarf die Jagd zu intensivieren und Naturverjüngung zu stärken. Darüber hinaus unterstützen wir Aufforstungsmaßnahmen, hier hat das Ministerium die Förderrichtlinie ,Extremwetterfolgen‘ vereinfacht, damit mehr Mittel abgerufen werden.“