Zingsheim-Zobel/Schlottmann: Grundschulen brauchen Entlastung und Unterstützung

Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen von CDU und GRÜNEN im Landtag

Portrait Lena Zingsheim-Zobel

Der jüngste IQB-Bildungstrend hat im Frühjahr gezeigt, dass gerade an den Grundschulen bessere Lernbedingungen nötig sind. Zum Beginn des neuen Schuljahrs erklären Lena Zingsheim-Zobel, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, und Claudia Schlottmann, Sprecherin für Schule und Bildung der CDU-Landtagsfraktion:

Lena Zingsheim-Zobel: „Die von Ministerin Feller zum Schuljahresbeginn angekündigte Entlastung und Unterstützung gerade für Grundschulen begrüßen wir. Angesichts der großen Zahl unbesetzter Stellen vor allem im Grundschulbereich müssen die Lehrkräfte von bürokratischen Aufgaben befreit und durch Alltagshelferinnen und Alltagshelfer unterstützt werden. Denn in der Grundschule werden die Weichen für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn gestellt. Wir müssen jetzt weiter an einer Verbesserung der Situation arbeiten.

Der Ausbau der Ganztags wird im laufenden Schuljahr weitergehen und hat auch eine große Bedeutung für die Bildungsgerechtigkeit. Der Ganztag braucht dafür eine verlässliche Qualität, die verbindlich geregelt ist. Neben dem Ausführungsgesetz, das in Arbeit ist, ist die schulrechtliche Verankerung des Ganztags nötig, die wir in der Koalition vereinbart haben. Auch über die Grundschule hinaus ist es wichtig, dass wir die hohe Zahl der erzwungenen Schulformwechsel senken und mögliche Lösungsansätze prüfen. Dazu gehört die Möglichkeit von Hauptschulbildungsgängen an Realschulen.“

Claudia Schlottmann: „Analysieren. Abwägen. Entscheiden. So hat Schulministerin Dorothee Feller ihre Vorgehensweise für das neue Schuljahr heute erläutert. Gerade im Grundschulbereich sollen weitere Maßnahmen zur Verbesserung beitragen. Hier ist der Lehrkräftemangel besonders hoch. Verstärkung kommt hier vor allem jetzt durch Alltagshelferinnen und Alltagshelfer. Um Lehrkräften weiter den Rücken zu stärken, werden durch das Schulministerium praxistaugliche Arbeitspläne zur Verfügung gestellt. Dazu Materialien und wichtige Hilfestellungen zur Anwendung.

Besonders wichtig ist auch uns die Einführung eines gut anwendbaren Screenings vor Schuleintritt in die Grundschule und zwingend, dass darauf aufbauend eine verbindliche Förderung und Unterstützung für die Kinder zur Verfügung steht. Jetzt gilt es zu prüfen, welches Mittel für das Screening am besten für unsere Kinder geeignet ist, um sie bei ihrem Eintritt in den Schulalltag und beim Start ihrer Bildungsbiographie nach besten Möglichkeiten zu unterstützen.“