ver.di stellt sich der Realität und diskutiert den Kohleausstieg

zum aktuellen Gutachten meint Wibke Brems

Portrait Wibke Brems 5-23

In Düsseldorf hat ver.di an diesem Donnerstag das Gutachten „Sozialverträgliche Ausgestaltung eines Kohlekonsens“ vorgestellt. Die Gewerkschaft hat die Zeichen der Zeit erkannt. Unsere Garzweiler II-Verkleinerung und weltweites Divestment zeigen: Der Ausstieg aus der Braunkohle hat begonnen. Wir wollen ihn jetzt gestalten und endlich einen Kohlekonsens herbeiführen.
Auch andere Arbeitnehmervertreter müssen sich der Realität stellen, dass die Braunkohle keine Zukunft mehr hat, diesen Fakt benennen und konstruktiv am Kohlekonsens arbeiten statt energiepolitische Entwicklungen zu ignorieren.
ver.di vertritt die Menschen, die in den Kraftwerken arbeiten, und will den sozialverträglichen Ausstieg jetzt diskutieren und erklärt sich bereit an einem Runden Tisch mitzuarbeiten. Nicht nur, weil es ohne Kraftwerke keine Tagebaue mehr braucht, muss auch die IG BCE endlich konstruktiv am Ausstiegsfahrplan mitarbeiten.
Mit dem heute vorgestellten Gutachten hat ver.di einen interessanten Beitrag zur Debatte geleistet, bei dem auch die Frage der Finanzierung nicht ausgeklammert wird. Welche Annahmen und Vorstellungen der Studie zugrunde liegen, die Ergebnisse sowie weitere Fragen wollen wir GRÜNE weiter offen diskutieren. Das Ziel muss dabei der schnellstmögliche sozialverträgliche Kohleausstieg sein, der Strukturbrüche vermeidet.