Alkohol in der Schwangerschaft: Kein Gläschen in Ehren!

Internationaler Tag des alkoholgeschädigten Kindes 2015

Manchmal ist wenig schon zu viel – etwa wenn es um das „Gläschen in Ehren“ während der Schwangerschaft geht. So werden in Deutschland jedes Jahr etwa 10.000 Kinder mit Alkoholschäden zur Welt gebracht. In minderschweren Fällen haben sie sozial-emotionale oder intellektuelle Einschränkungen, andere Symptome können Konzentrationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten mit der Feinmotorik oder Herzfehler sein. Viele der Kinder kommen jedoch mit schweren geistigen und/oder körperlichen Behinderungen zur Welt. Unter diesem "Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms" leiden jedes Jahr rund 4.000 Neugeborene. Laut Robert-Koch-Institut konsumieren 20 Prozent der schwangeren Frauen mehr oder weniger Alkohol. Das ist eine alarmierende Zahl. Eine der Hauptursachen für den Konsum während der Schwangerschaft ist, dass viele Frauen die Risiken unterschätzen, die von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ausgehen. Bereits geringe Mengen Alkohols, wie sie in einem Bier oder eine Glas Wein enthalten sind, können Schädigungen auslösen – und zwar zu jeder Zeit in der Schwangerschaft. Hier brauchen wir Aufklärung und Informationen über die Risiken für das ungeborene Leben.
Dabei gilt es besonders, junge Menschen durch gezielte Ansprache zu erreichen. Die Landesinitiative „Gesundheit von Mutter und Kind“ bearbeitet bereits seit einigen Jahren zielgruppenspezifische Suchtprävention besonders bei den jungen Müttern oder Vätern. Alkohol und Schwangerschaft ist in diesen Präventionsmaßnahmen seit Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit.
Starke Kinder brauchen starke Eltern! In diesem Sinne müssen die werdenden Eltern durch gezielte Präventionsarbeit unterstützt werden, damit diese Ihrer Verantwortung für das Ungeborene nachkommen können.