Hanses: Konzept für jugendliche Straftäter muss neu diskutiert werden

Zu den Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter des Raphaelshauses in der Projektgruppe „Strafvollzug in freien Formen“ und der daraus resultierenden, vorläufigen Einstellung des Projekts erklärt Dagmar Hanses, jugend- und rechtspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:
„Die Vorwürfe gegen den Mitarbeiter des Raphaelshauses in Dormagen wiegen so schwer, dass es kein Weiter-So geben kann. Es ist richtig, das Projekt vorläufig zu stoppen. Die Zukunft des Konzepts für den ,Strafvollzug in freien Formen‘ muss auch im Landtag neu beraten werden. Dazu sollte es so bald wie möglich ein Treffen der rechts- und jugendpolitischen Sprecherinnen und Sprecher aller Fraktionen geben. Derart wichtige Fragen im Jugendstrafvollzug können wir nur gemeinsam angehen.
Ursprünglich geht das Konzept des ,Strafvollzugs in freien Formen‘ auf Empfehlungen der Enquetekommission III der 14.Wahlperiode zurück. Es wurde damals von allen im Landtag vertretenen Fraktionen gestützt. Es basiert auf klaren Regeln und einem strukturierten Tagesablauf für die Jugendlichen. Diese Anforderungen sind gerade für Jugendliche, die wiederholt straffällig geworden sind, dringend erforderlich.“