Schlachthofbefunde von Schweinen aus dem Betrieb Schulze Föcking (Steinfurt)

Kleine Anfrage von Norwich Rüße

Portrait Norwich Rüße

Durch einen Bericht des Magazins „Stern TV“ wurden im Sommer 2017 große Probleme im Schweinemastbetrieb Schulze Föcking in Steinfurt bekannt, belegt durch Videoaufnahmen, die im Frühjahr des Jahres durch Tierschützer aufgenommen worden waren.
Im Zuge dieser Krankheits- bzw. Verletzungsfälle in dem Betrieb, welche auch eingehend Plenum und Fachausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen beschäftigten, waren im Juli 2017 laut Angaben des Betriebs vom ursprünglichen Schweinebestand (940 Tiere) 31 Schweine verendet oder notgetötet worden. 64 Tiere wurden demnach seinerzeit der Schlachtung zugeführt.
Der Schlachthof protokolliert dabei üblicherweise den „Wareneingang“ und auch etwaige Befunde am Schlachtkörper.
Ich frage die Landesregierung:
Wie viele Tiere aus dem Betrieb Schulze Föcking wurden im Einzelnen welchen Schlachthöfen zugeführt?

  1. Konnten alle diese Tiere ohne Beanstandungen geschlachtet werden?
  2. Falls nein, welche Bemängelungen bei wie vielen Tieren gab es seitens der zuständigen Kreisveterinärbehörde?
  3. In wieweit und wann wurden die dabei erstellten Protokolle den Behörden einschließlich der Staatsanwaltschaft zur Beurteilung vorgelegt?
  4. Sollte es seitens der Kreisveterinärbehörde Bemängelungen gegeben haben: Wurden Konsequenzen aus etwaigen Befunden gezogen hat und falls ja, welche (z.B. Erhöhung der Kontrolldichte des Betriebs, Erarbeitung eines betriebsindividuellen Konzepts zur Behebung etwaiger tierschutzrechtlicher Mängel o.ä.)?