Annette Watermann-Krass/ Norwich Rüße: Mehr Schutz für Böden und Wälder beim Weihnachtsbaum-Anbau

Portrait Norwich Rüße

„Dieser Beschluss ebnet den Weg, unseren Wald vor einer schädigenden Ausbreitung von Weihnachtsbaum-Plantagen zu schützen. Wir brauchen klare Spielregeln zum Schutz unserer Wälder und Böden. In den vergangenen Jahren wurden immer größere Waldflächen durch intensive Weihnachtsbaumkulturen genutzt. Das schadet den Böden durch Tiefenfräsungen, Mulchen und regelmäßigen Einsatz von Pestiziden und Mineraldüngern. Außerdem wollen wir dafür Sorge tragen, dass unser Wald seine ökologische Funktion behält. Zukünftig entscheidet die Landesforstbehörde, ob eine beabsichtigte Weihnachtsbaumkultur im Wald genehmigt wird, oder ob zum Beispiel Auflagen beim Spritzmitteleinsatz gemacht werden. Damit erlangt Nordrhein-Westfalen einen Standard, den es in fast allen anderen Bundesländern bereits gibt.
Wir haben in den vergangenen Monaten viele Gespräche mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Weihnachtsbaumanbauern geführt. Als Konsequenz erweitern wir den Rahmen des Gesetzes. Wir wollen zusätzlich ermöglichen, dass zwischen der Forstbehörde und den Anbauern eine Vereinbarung über einen ökologisch verträglichen Weihnachtsbaumanbau geschlossen werden kann. Verpflichten sich die Anbauer hierzu, soll ihnen auf einem Teil der bisherigen Weihnachtsbaumflächen auch dauerhaft eine entsprechende Weiternutzung erlaubt werden. Mit einer solchen Vereinbarung würden wir unserem Ziel, den Anbau von Weihnachtsbäumen ökologischer zu gestalten näherkommen und gleichzeitig den Anbauern langfristig einen größeren Spielraum ermöglichen.“