Landesregierung muss gleiche Chancen für alle Kinder schaffen

Josefine Paul zum Kinderreport 2018

Portrait Josefine Paul
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat an diesem Freitag den Kinderreport 2018 vorgestellt. 90 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen und 73 Prozent der interviewten Erwachsenen geben an, dass es Kinderarmut in Deutschland gibt, weil sich die Politik diesem Problem nur unzureichend widme. Die Umfrage ist eine deutliche Aufforderung an die Politik, Chancengleichheit für alle Kinder zu schaffen – auch in NRW.

Die Einführung einer Kindergrundsicherung ist dafür ein entscheidendes Instrument. Die schwarz-gelbe Landesregierung muss sich konstruktiv an der Erarbeitung eines entsprechenden und konkreten Modells beteiligen. Leider tut sie das komplette Gegenteil. Minister Laumann schaffte es bei der Sozialministerkonferenz lediglich darzustellen, dass man sich nicht festlegen wolle.
Statt solcher Nebelkerzen brauchen wir Konzepte, die wirksam armutsgefährdete und in Armut lebende Kinder unterstützen. Die GRÜNEN schließen sich daher der Forderung zahlreicher Wohlfahrts- und Familienverbände sowie von Wissenschaftler*innen und Gewerkschaften nach einer Kindergrundsicherung an.
Zudem ist in NRW ein gerechtes und auskömmlich finanziertes Kita-Gesetz dringend notwendig. Damit alle Mädchen und Jungen dieselben Chancen haben – von Anfang an. Und damit der Report 2019 nicht offenlegen muss, dass Kinder und Jugendliche noch weniger auf den Einsatz der Politik gegen Kinderarmut vertrauen.
Alle Ergebnisse des Kinderreports 2018 sind hier abrufbar.