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Bei dieser Wahl geht es um die Bedingungen für gute Bildung und nicht um Schulform-Kämpfe. Also muss man sie heraufbeschwören. Dafür dienen dann schräge Argumente. Ein Beispiel: Weil die GRÜNEN im Programm den Gesamtschulen mehr Möglichkeiten für individuelle Lernwege eröffnen wollen, ist das Gymnasium bedroht. Hä – geht´s noch? Der verquere Vorwurf: Schneller lernende Schüler*innen könnten dann ja ein Jahr überspringen. Klar, an Gesamtschulen gibt es erstens ja auch keine leistungsstarken Schüler*innen. Und zweitens wäre dann auch das Alleinstellungsmerkmal G8 für die Gymnasien futsch. Das ist nicht nur ziemlich an der Debatte vorbei, sondern zeigt auch, dass es nicht jedem darum geht, allen Kindern und Jugendlichen die besten Bildungsmöglichkeiten zu geben.
Und damit wird deutlich, was der eigentliche Antrieb des Philologen-Verbandes für G8 war: ein Wettbewerbsvorteil für eine Schulform. Und die CDU? Sie verspricht G8 und G9 an Gymnasien. Da könnte man auch sagen, sie würde den Gymnasien ihr Profil nehmen. Aber das merkt sie gar nicht bei ihrem Beifall für vermeintliche Wahlkampfhilfe. Bei uns steht nicht eine Schulform, sondern das Kind im Mittelpunkt: Wir wollen beste Bildung und individuelle Lernwege für jede Schülerin und jeden Schüler.