Restgase in Schiffen sicher entsorgen

Landtag Aktuell

Das Umweltbundesamt schätzt die Menge der Gase deutschlandweit auf bis zu 900 Tonnen jährlich, das Ablassen der Gase in die Umgebungsluft ist seit 2006 bundesweit untersagt.

Bislang gibt es in Nordrhein-Westfalen keine geeigneten Anlagen, die die Gase aufnehmen und gar recyceln könnten. Da in Holland zudem das Entgasungsverbot erst 2023 in Kraft tritt und es hierzulande kein Kontrollsystem gibt, werden viele der Schiffe auf Rhein und Ruhr – diesseits und jenseits der Grenze – in die Umluft entgast. Aus diesen Gründen hat die Binnenschifffahrt bislang kein besonderes Interesse an entsprechenden Anlagen angemeldet.

Um diese Luftbelastung zu verhindern, muss NRW entsprechende Abgasauffang- und Reinigungsanlagen für die Binnenschifffahrt in Hafengebieten errichten. Zugleich sollen Möglichkeiten geprüft werden, wie die Gase wiederverwertet werden können – entsprechende Techniken sind in den Niederlanden bereits in der Entwicklung.

Über eine Bundesratsinitiative soll die Bundesregierung dazu aufgefordert werden, das Übereinkommen über die Sammlung, Abgabe und Annahme von Abfällen in der Rhein- und Binnenschifffahrt (CDNI) von 2017 endlich zu ratifizieren, das ein umfangreiches Entgasungsverbot regelt.

Und nicht zuletzt muss die Umsetzung der Maßnahmen natürlich mit geeigneten Messstationen und ausreichend Personal kontrolliert werden.

Mehr zum Thema

Umweltschutz