Beer: Ministerin bleibt verlässliche Planung und einen Stufenplan weiterhin schuldig

Zur heutigen Pressekonferenz von Schulministerin Gebauer erklärt Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW:

„Die Ministerin weigert sich der Aufforderung nachzukommen, das Parlament mittels einer Unterrichtung zu informieren und wählt stattdessen nicht zum ersten Mal den Weg über die Presse. Sie bleibt zudem an vielen Stellen wieder wichtige Antworten schuldig.

Es ist richtig, wenn es auch schwer fällt, den Präsenzunterricht weiterhin auszusetzen, um dem Virus so wenig Chancen wie möglich zu bieten. Aber Schulen und Schulträger müssen sich schon jetzt auf Wechselmodelle vorbereiten können. Ministerin Gebauer lässt derweil offen, ab welcher Inzidenz und unter welchen Bedingungen ein gestaffelter Präsenzbetreib geplant ist. Die Pandemie wird uns noch über längere Zeit in Atem halten, ein verlässlicher Stufenplan ist dringender als zuvor. Bis zum Ende des Schuljahres muss für weitere Lernräume Vorsorge getroffen werden und für intensive Lernunterstützung durch z. B. Lehramtsstudierende in Kleingruppen gesorgt werden.

Das Schuljahr ist schon jetzt für viele Schülerinnen und Schüler von Unterbrechungen durch Quarantänen und Unterrichtsausfall geprägt. Dass die Ministerin dies negiert, bleibt völlig unverständlich. Dieses Schuljahr ist kein normales Schuljahr. Deshalb muss es individuelle Lernzeiten und flexible Prüfungsmöglichkeiten geben. Dazu können auch Ferienprogramme beitragen, die die Landesregierung aber nicht wieder versemmeln darf und jetzt auf den Weg bringen muss. Die bisherigen rechtlichen Regelungen sind unzureichend und müssen zeitnah nachgebessert werden.“